DESG-News vom 8. Juni 2004
Berlin will Mehrkampf-WM 2007
Geht es nach den Berliner Organisatoren, soll vier Jahre nach den so erfolgreichen Einzelstrecken-WM 2003 erneut eine Weltmeisterschaft in der Hohenschönhausener Halle stattfinden. Die deutsche Hauptstadt ist einer von drei Kandidaten für die Ausrichtung der Mehrkampf-WM 2007, die anderen Bewerber sind Göteborg (Schweden) und Heerenveen (Niederlande). Göteborg bewirbt sich auch um die Mehrkampf-WM 2006 (neben Calgary und Salt Lake City). Die Vergabe der Titelkämpfe durch den Weltverband ISU erfolgt auf dessen Kongress, der von heute bis Freitag im niederländischen Scheveningen stattfindet. Auf dem ISU-Kongress werden zudem zahlreiche Anträge zu Regeländerungen behandelt.
Bereits sicher ist die Austragung zweier weiterer Welttitelkämpfe in Deutschland. Von 3. bis 6. März 2005 erlebt Inzell die Einzelstrecken-WM. Möglicherweise werden dann erstmals die 100 Meter und/oder Mannschaftsrennen WM-Disziplin sein, worüber der ISU-Kongress ebenfalls befindet. Die Junioren-WM finden vom 3. bis 5. März 2006 in Erfurt statt.
Auch Rayk Fritzsche online
Mit dem Chemnitzer Langstreckenspezialisten Rayk Fritzsche, dessen Website vor einigen Tagen online ging, sind jetzt 24 aktuelle und ehemalige deutsche Eisschnellläufer mit einer eigenen Homepage im Netz. Interessantes über den 26jährigen Sportsoldaten, dessen größte Erfolge bisher ein Deutscher Vizemeistertitel über 10’000 m sowie zwei WM-Teilnahmen sind, kann man unter www.rayk-fritzsche.de erfahren.
DESG-Auswahl schwitzt in Livigno
Seit dem Wochenende schwitzen zahlreiche zum DESG-Kaderkreis gehörende Eisschnellläufer und Shorttracker im Höhentrainingslager in Livigno (Norditalien), wo neben allgemeinem physischem Training vor allem Radfahren auf dem Programm steht. Zu den Teilnehmern gehören u. a. die deutschen Weltmeisterinnen Anni Friesinger (Inzell) und Claudia Pechstein (Berlin), die Seoul-Vierten Gunda Niemann-Stirnemann (Erfurt) und Jenny Wolf (Berlin) sowie etliche Shorttracker um die WM-Zehnte Yvonne Kunze (Dresden).
Das Trainingslager in Livigno dauert bis zum 26. Juni. Weitere Fixpunkte beim Countdown zur vorolympischen Saison sind das Sommereis in Erfurt (5. bis 25. Juli), ein Roll-Trainingslager in Font Romeu (Frankreich) sowie Eistraining ab dem 15. September (zunächst in Erfurt).
Kufenflitzer No. 25 erschienen
Kleines Jubiläum: Ende Mai erschien der “Kufenflitzer”, führendes deutschsprachiges Fachblatt für Eisschnelllauf und Shorttrack sowie Organ der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft, offiziell zum 25. Mal. Inoffiziell ist es sogar die 26. Ausgabe, denn vor der Premiere im Dezember 1997 war im Dezember 96 eine sogenannte “Nullnummer” erschienen. Auf desg.de kann man alle bisherigen Nummern der Zeitschrift Revue passieren lassen.
Zu den Inhalten des Kufenflitzer No. 25 gehören Impressionen und Statistiken vom letzten Saisonabschnitt mit den WM in Seoul als Höhepunkt, Eisschnelllauf-Bestenlisten, ein Steckbrief der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, Beiträge über den Chemnitzer Frank Dittrich, das Inzeller Talent Hubert Hirschbichler und die goldenen Jahre des Dresdner Eisschnelllaufs, eine olympische Zwischenbilanz aus Sicht von DESG-Sportdirektor Günter Schumacher sowie einen Shorttrack-Saisonrückblick.
DIES & DAS
NEUER FACHWART
Die Fachsparte Eisschnelllauf des Eissport-Verbandes Baden-Württemberg hat einen neuen Ansprechpartner. Neuer Leiter ist Reinier Oostheim (Limburgerhof), der Regina Arlt (Mannheim) ablöst.
OTTO FßR ANNI
Anni Friesinger hat den “Goldenen Otto” der Jugendzeitschrift “BRAVO Sport”, der einen Indianer darstellt, erhalten. Bei der Leserwahl setzte sie sich in der Kategorie Angesagteste Sportlerin mit 29,5 Prozent knapp vor Fußball-Weltmeisterin Nia Künzer (27,2), aber deutlich vor Schwimmerin Franziska van Almsick (11,4) durch.
FÖRDERWÜDIG
Eisschnelllauf bleibt in der Bundeshauptstadt Berlin als eine von sieben Sportarten auf der höchsten Förderstufe. Damit ist Eisschnelllauf von der Sparpolitik des Berliner Senats, der zahlreiche Einsparungen auch bei der Förderung des Sportforums Hohenschönhausen, zu dem die Eissporthalle gehört, nicht so stark betroffen wie andere Sportarten.