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DESG-News vom 11.01.2006

Author: Redaktion Wednesday, January 11th, 2006 No Commented Under: Eisschnelllauf

Anni Friesinger: Geduld am Geburtstag nötig

Geduld ist derzeit die wichtigste Tugend, die Olympiasiegerin Anni Friesinger (Inzell) an ihrem heutigen 29. Geburtstag (11. Januar – Glückwunsch!) abverlangt wird. Nachdem sie am Wochenanfang erstmals nach ihrer beim Neujahrstraining erlittenen Schnittverletzung wieder auf dem Eis war, musste sie ihren Plan, bei den EM in Hamar ihren Titel zu verteidigen, aufgeben. Auch aus dem ersatzweise ins Auge gefassten Start bei den Sprint-WM eine Woche später in Heerenveen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts. Die genähte Wunde soll nicht gereizt werden, weswegen das weitere Training teilweise auf dem Rad und im Kraftraum statt in Schlittschuhen abläuft. Um Olympia nicht zu gefährden, will Friesinger kein Risiko eingehen. Um vor den Winterspielen noch einmal Wettkampfpraxis zu bekommen, erwägt Friesinger eine Teilnahme am Weltcup der Sprinter am 28. und 29. Januar in Klobenstein (Italien).

Erfurter Gastgeber bei DM am erfolgreichsten

Trotz der krankheitsbedingten Absage seiner Mannschaftsweltmeister Sabine Völker und Daniela Anschütz-Thoms ist der gastgebende ESC Erfurt mit einem Meistertitel und vier weiteren Medaillengewinnern als erfolgreichster Verein aus den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf und Sprint-Vierkampf hervorgegangen. Die Titel im Sprint gewannen Judith Hesse (Erfurt) und Dino Gillarduzzi (Inzell), im Mehrkampf Claudia Pechstein und Tobias Schneider (beide Berlin). Hesse setzte sich vor Pamela Zoellner (Erfurt) und Jenny Wolf (Berlin) durch. Gillarduzzi landete einen Vierstreckensieg vor Anton Hahn (Erfurt) und Frank Steiner (Dresden). Auf allen vier Distanzen gewann Pechstein, die im Mehrkampf Lucille Opitz und Katrin Mattscherodt (beide Berlin) auf die Plätze verwies. Bei den Männern gewann Scheider vor Jörg Dallmann und Robert Lehmann (beide Erfurt).

Homepage DM in Erfurt

Alle Ergebnisse im Detail

Shorttrack: Robert Seiferts Husarenstreich

Robert Seifert lief bei den Junioren-WM im rumänischen Miercurea-Ciuc (Szeklerburg) knapp an einer Medaille im Mehrkampf vorbei. Im abschließenden 1500-m-Superfinale der Mehrkampfbesten belegte er Platz fünf und wurde in der Gesamtwertung Vierter hinter Lee Jung-Su, Kim Jae-Han (beide Südkorea) und Maxime Chataignier (Frankreich). Die mögliche Medaille schnappte ihm der Franzose als Superfinal-Dritter weg. “Robert ist eigentlich taktisch sehr gut gelaufen, aber am Ende fehlten ihm die Körner, um den Angriff des Franzosen noch zu parieren”, sagte DESG-Verbandstrainer Eckardt Steckel. Zuvor hatte Seifert sensationell den Streckensieg über 500 Meter errungen. Diese Ergebnisse sind bisher nie von einem deutschen Junior bei JWM erreichte Einzelplatzierungen. Auch Christoph Milz (Oberstdorf) gab als 24. in dem Mammutfeld von 73 Startern eine gute Figur ab, Robert Becker (Dresden) landete im Schlussklassement auf Rang 32. Bei den Juniorinnen war Julia Riedel als 19. beste Deutsche, während Juliane Sandeck (Rostock) und Bianca Walter (Dresden) in dem Feld von 62 Läuferinnen auf den Rängen 27 und 39 landeten.

JWM-Ergebnisse

Eisschnelllauf-EM: Vorolympische Standortbestimmung

Die Mehrkampf-Europameisterschaften am Sonnabend und Sonntag im norwegischen Hamar werden für die europäische Spitze eine letzte wichtige Standortbestimmung vor den Olympischen Winterspielen in Turin. Zudem geht es um die Startplätze für die WM am 18./19. März in Calgary sowie der nächstjährigen EM. Das deutsche Aufgebot wird von Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin) angeführt, die im Vorjahr Silber und Bronze gewannen.

EM-Homepage (mit kompletter Starterliste)

Deutsches Aufgebot.
Damen: Claudia Pechstein, Daniela Anschütz-Thoms, Lucille Opitz, Katrin Mattscherodt.
Herren: Tobias Schneider, Marco Weber, Robert Lehmann

EM-Zeitplan.
Freitag (13 Jan): 18 Uhr Auslosung
Sonnabend (14 Jan): ab 12 Uhr: 500 m Damen & Herren, dann 3000 m Damen, dann 5000 m Herren
Sonntag (15 Jan): ab 12 Uhr: 1500 m Damen & Herren, dann 5000 m Damen, dann 10’000 m Herren.

Sprint-WM: Letzte Chance, sich für Turin zu qualifizieren

Vier Damen und zwei Herren vertreten die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft am 21. und 22. Januar in Heerenveen (Niederlande) bei den Weltmeisterschaften im Sprint-Vierkampf. Neben den bereits für Olympia nominierten Sabine Völker, Jenny Wolf und Pamela Zoellner sind dies Judith Hesse, Dino Gillarduzzi und Anton Hahn. Für die Deutschen Meister Hesse und Gillarduzzzi ist dies zugleich die letzte Möglichkeit, sich mit einer außergewöhnlichen Leistung noch für eine Olympianominierung ins Gespräch zu bringen.

WM-Homepage

WM-Zeitplan.
Freitag (20 Jan): 18 Uhr (?): Auslosung
Sonnabend (21 Jan): ab 13 Uhr 500 m Damen und Herren, anschl. 1000 m Damen und Herren
Sonntag (22 Jan): ab 13 Uhr 500 m Damen und Herren, anschl. 1000 m Damen und Herren

DIES & DAS

WIEDER WOHLAUF.
Der Grefrather Stefan Heythausen, der zum deutschen Mannschaftsaufgebot für die Olympischen Winterspiele gehört, kann nach seinem Sturz bei den DM in Erfurt, bei dem er sich Prellungen im Halsbereich zugezogen hatte, wieder nahezu schmerzfrei trainieren.

INFEKT.
Die Inzeller Jan Friesinger und Dino Gillarduzzi, die derzeit zum Training in Erfurt weilen, hat ein Magen-Darm-Infekt erwischt. “Jan liegt seit Montag lang, Dino seit Dienstag”, sagt Trainer Markus Eicher am Mittwoch, “Jan geht heute schon wieder besser, aber noch nicht gut. ich hoffe, dass beide am Ende der Woche wieder ins Eistraining einsteigen können.”

ABSCHIED I.
Der Inzeller Danny Leger hat bei den Deutschen Meisterschaften in seiner früheren Heimatstadt Erfurt das wohl letzte Rennen seiner Karriere bestritten. “Ich wollte mich für die EM qualifizieren, aber das ist mir nicht gelungen”, sagte der 26jährige, “somit bleibt mir für dieses Jahr weiter nichts als abzutrainieren. Im nächsten Jahr will ich schon als Trainer arbeiten, auf diese Herausforderung freue ich mich schon.” Legers Coach Markus Eicher verweist aber darauf, dass er in der Olympiavorbereitung noch eine wichtige Rolle als Trainingspartner von Anni Friesinger spielt. Legers größte Erfolg waren je einmal DM-Silber (2002) und -Bronze (2003) sowie ein EM-Start (2002, 18). Er belegte in Weltcup-Mannschaftsrennen mehrmals Plätze in den Top-Ten (zuletzt Platz sechs in Turin).

ABSCHIED II.
Auch für die aus Berlin stammende Katrin Kalex (ESC Erfurt) waren die jüngsten “Deutschen” ein Abschiedswettkampf. Nach der misslungenen Olympiaqualifikation will sich die 27jährige voll auf ihre berufliche Laufbahn bei der Bundespolzei konzentrieren. “Ich beginne im September eine Ausbildung für den gehobenen Dienst, die sogenannte Kommissarslaufbahn”, sagte Kalex, “der Sport war eine schöne Zeit, die mir viel gegeben hat, aber irgendwann muss man auch an das Danach denken. Dem Eisschnelllauf werde ich wohl nur als Zuschauerin erhalten bleiben, aber auf Inlinern werde ich, wenn es meine Zeit erlaubt, weitermachen.” Katrin Kalex war 1998 Vierte der Junioren-WM (mit Platz drei über 3000 m), war 2003 EM-Siebente. sowie kam im gleichen Jahr bei den Einzelkstrecken-WM auf die Plätze acht und neun über 1500 und 5000 Meter. Im Weltcup stand sie nach Mannschaftrennen zweimal auf dem Bronze-Treppchen. Bei deutschen Meisterschaften holte sie siebenmal Bronze.

STECHEN.
DESG-Sportdirektor Günter Schumacher gab am Rande der DM bekannt, das der offene freie Platz für das Mannschaftsrennen in Turin am 21.Januar in Erfurt zwischen Jan Friesinger und Jörg Dallmann ausgelaufen wird. Im Kampf um den fünften Platz in der Damenmannschaft hat sich hingegen bereits in Erfurt Lucille Opitz klar gegen Katrin Kalex durchgesetzt. Die letzte Nominierungsrunde des NOK für die Olympischen Winterspiele findet am 25. Januar statt.

Eisschnelllauf im Fernsehen

Sonnabend (14 Jan) 8.50-18.00 Uhr — ZDF “ZDF Sport-extra” u. a. mit Beiträgen von den Mehrkampf-EM in Hamar; Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (Eisschnelllauf vorauss. 12.10-12.30 Uhr und ca. 16.00-16.25 Uhr)

Sonntag (15 Jan) 10.15-17.00 Uhr — ZDF “ZDF Sport-extra” u. a. mit Beiträgen von den Mehrkampf-EM in Hamar; Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (Eisschnelllauf voraussichtlich gegen 12.30 Uhr und gegen 16 Uhr)

Sonntag (15 Jan) 17.10-18.00 Uhr — ZDF “ZDF-Sportreportage” u. a. mit einem Beitrag von den Eisschnelllauf- EM in Hamar; Moderation der Sendung: Norbert König

Sonnabend (21 Jan) 8.55-18.00 Uhr — ARD “Sportschau live” u. a. mit einem Beitrag von der Eisschnelllauf-Sprint-WM in Heerenveen: 1000 m Damen. Reporter: Ralf Scholt (vorauss. 14.50-15.30 Uhr)

Sonntag (22 Jan) 9.05-17.00 Uhr — ARD “Sportschau live” u. a. mit Beiträgen von den Eisschnelllauf-Sprint- WM in Heerenveen; Reporter: Ralf Scholt. 500 m Damen (vorauss. 12.55 bis 13.25 Uhr); 1000 m Damen (vorauss. 16.15-16.35 Uhr)

Sonntag (22 Jan) 17.10-18.00 Uhr — ZDF “ZDF-Sportreportage” u. a. mit einem Beitrag von den Eisschnelllauf- Sprint-WM in Hamar; Moderation der Sendung: Norbert König

Sonntag (29 Jan) 17.10-18.00 Uhr — ZDF “ZDF-Sportreportage” u. a. mit einem Beitrag vom Eisschnelllauf- Weltcup in Klobenstein; Moderation der Sendung: Kristin Otto

Alle Angaben ohne Garantie.

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