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DESG-Nachrichten vom 28. Februar 07

Author: Redaktion Wednesday, February 28th, 2007 No Commented Under: Eisschnelllauf

Eisschnelllauf-Weltcup-Finale: Weltrekorde erwartet

Das Finale im Eisschnelllauf-Weltcup 2006/07 in Calgary ist zugleich die letzte Qualifikation und Standortbestimmung vor den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften eine Woche später. Auf der schnellen Bahn werden von Experten auch neue Weltrekorde für möglich gehalten. Einen Vorgeschmack gab es bei Testrennen am vergangenen Wochenende, als es gleich vier neue Saison-Weltbestzeiten gab: Sprint-Weltmeisterin Anni Friesinger (Bild) lief 37,77 s über 500 m (Jenny Wolfs Bestzeit eingestellt), über 1000 m liefen Cindy Klassen und Denny Morrison (beide Kanada) mit 1:14,02 bzw. 1:07,35 min die bisher besten Saisonzeiten, und schneller als Shani Davis (USA), der die 1500 m in 1:43,01 lief, war in dieser Saison auch noch niemand.

Beim Weltcup-Finale ist die DESG mit einem 17köpfigen Athleten-Aufgebot vertreten. Große Chancen auf den Gewinn des Saison-Weltcups haben Anni Friesinger (Inzell) über 1500 m sowie Jenny Wolf (Berlin) über 100 und 500 m – auf der erstgenannten Distanz ist aber auch Judith Hesse (Erfurt) noch mit im Titelrennen. Eine theoretische Chance auf den Langstrecken-Gesamtsieg haben auch noch Claudia Pechstein (Berlin) und Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) – dann müsste die führende Martina Sablikova (Tschechien) einen Spitzenplatz aber deutlich verfehlen, was kaum zu erwarten ist. Bei den Männern könnte Tobias Schneider (derzeit Siebenter im Langstrecken-Weltcup) für das beste deutsche Ergebnis seit 1999/2000 sorgen (3. Platz von Frank Dittrich).

Informationen von den Testrennen in Calgary | Ergebnisse

Weltcupstände | Weltrekorde aktuell | Deutsche Rekorde aktuell | Ewige Weltbestenliste (vor Saison) | Saisonbestenliste 06/07

Website des Calgary-Weltcups | Homepage “Calgary Olympic Oval” | Auslosung (sobald vorliegend)

Deutsches Aufgebot für das Weltcup-Finale in Calgary:

– Damen, 100 m: Jenny Wolf (Berlin), Judith Hesse (Erfurt). 500 m: Wolf, Hesse, Pamela Zoellner (Erfurt), Monique Angermüller (Berlin). 1000 m: Anni Friesinger (Inzell), Zoellner, Hesse, Angermüller. 1500 m: Anni Friesinger, Claudia Pechstein (Berlin), Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt), Lucille Opitz (Berlin), Katrin Mattscherodt (Berlin). 3000 m: Pechstein, Anschütz, Opitz, Mattscherodt.
– Herren, 100 m: niemand qualifiziert. 500 m: Anton Hahn (Erfurt). 1000 m: Samuel Schwarz (Berlin), Jan Friesinger (Inzell). 1500 m: Schwarz, Stefan Heythausen (Grefrath), Tobias Schneider (Berlin). 5000 m: Schneider, Marco Weber (Chemnitz), Robert Lehmann (Erfurt), Jens Boden (Dresden).

Weltcup-Zeitplan. Hinweis: B-Gruppen werden beim Weltcup-Finale nicht abgehalten
– Freitag (2 Mär): ab 13 Uhr (21 Uhr MEZ) 500 m (1. Wettbewerb) Damen; anschl. 500 m (1. Wettbewerb) Herren; anschl. 1000 m Damen; anschl. 1000 m Herren.
– Sonnabend (3 Mär): ab 12 Uhr (20 Uhr MEZ) 500 m (2. Wettbewerb) Damen; anschl. 500 m (2. Wettbewerb) Herren; anschl. 1500 m Damen; anschl. 5000 m Herren.
– Sonntag (4 Mär): ab 12 Uhr (20 Uhr MEZ) 1500 m Herren; anschl. 3000 m Damen; anschl. 100-m-Halbfinals Damen und Herren; anschl. 100-m-Finals Damen und Herren.

Weltcup im Fernsehen: im ZDF innerhalb der Sendungen “Sport extra” am Sonnabend (Eisschnelllauf vorauss. 15.15-15.40 Uhr) und am Sonntag (Eisschnelllauf vorauss. 12.00-12.20 Uhr ) mit Wolf-Dieter Poschmann u. Alexander Ruda; sowie innerhalb der ZDF-Sportreportage Sonntag ab 17.10 Uhr

Shorttrack-DM: Keine Langeweile trotz Favoritensiegen

Zwar liest sich die Siegerliste der 25. Deutschen Shorttrack-Meisterschaften etwas einseitig, doch eintönig war das Wochenende keineswegs. Die meisten Finaleinläufe wurden erst auf der letzten Runde oder gar auf der Zielgeraden entschieden. Christin Priebst (Dresden/Bild) war dabei immer im rechten Moment zur Stelle: Sie gewann nicht nur den Mehrkampf und alle Einzelstrecken-Finals, sondern auch alle ihre Vor- und Zwischenläufe. Priebst setzte sich im Feld von 21 Damen vor Susanne Rudolph (Grafing) und Julia Riedel (Dresden) durch. Sebastian Praus (Mainz) gewann den Mehrkampf und alle Strecken ab 1000 m, nur über 500 Meter musste er sich Paul Herrmann (Dresden) geschlagen geben, der Mehrkampf-Silber gewann – Bronze ging an Robert Becker (Dresden).

Ergebnisse DM in Dresden | DM-Info auf desg.de | Veranstalter-Homepage

Shorttrack:Kein Weltcup in München / Dresdner Plan für 2008/09

Das Vorhaben, den ersten Shorttrack-Weltcup auf deutschem Boden in der kommenden Saison in München auszurichten, ist aus finanziellen Gründen gescheitert. Nun unternimmt Dresden einen Anlauf zur Ausrichtung eines Weltcups, allerdings erst in der Saison 2008/2009. Die Münchner Bewerbung scheiterte an den hohen Kosten, die die Olympiapark-GmbH für die sportartgerechte Vorbereitung und Nutzung der Olympia-Eissporthalle veranschlagt hat und die laut Miroslaw Kulik, DESG-Vizepräsident für Shorttrack, in sechsstelliger Höhe lagen. “Unser Antrag an die Stadt München, die Veranstaltung durch Übernahme eines Großteil dieser Kosten zu ermöglichen, wurde leider abgelehnt”, sagte Kulik. Die Olympiapark-GmbH ist eine 100prozentige Tochter der Stadt München.

Indessen trafen sich am Rand der Deutschen Meisterschaften Vertreter der DESG und des Eislaufvereins Dresden zu Gesprächen mit Vertretern der Stadt Dresden, die Eigentümer der im Bau befindlichen neuen Eissporthalle ist. “Die Stadt steht der Ausrichtung eines Shorttrack-Weltcups sehr aufgeschlossen gegenüber”, sagte Kulik, “bei einer Begehung der noch unfertigen Halle konnten wir uns bereits davon überzeugen, dass die neue Halle für Sportler und Zuschauer ein sehr guter Austragungsort wäre.” In den nächsten Wochen sollen zwischen Verein und Stadt noch Details einer Bewerbung besprochen werden, die aber erst für die Saison 2008/2009 erfolgen würde. Zwar wird die Halle bereits in der kommenden Saison zur Verfügung stehen, die Ausrichter müssen aber erst Erfahrungen in der neuen Halle sammeln und betrachten das Internationale Meeting “Olympischer Tag” (Dezember 2007) als Probelauf zur Ausrichtung eines Großereignisses.

Info zur neuen Dresdner Halle

Eisschnelllauf-JWM: Einiges kam anders als gedacht…

Ein Wellental der Gefühle wurden für die deutschen Beteiligten die Junioren-Weltmeisterschaften in Innsbruck. “Wir haben unser Ziel, eine Medaille in der Mannschaft und mindestens eine Top-3-Platzierung auf einer Einzelstrecke zu erreichen, geschafft, aber nicht ganz auf die Weise, die wir uns ausgerechnet hatten”, sagte Junioren-Teamleiterin Dr. Isolde Weidner. Nachdem Eric Rauschenbach eine 500-m-Medaille verfehlt hatte und über 3000 m (laut Zwischenzeit auf Medaillenkurs liegend) gestürzt war, lief der für Erfurt startende Crimmitschauer ein beherztes 1500-m-Rennen und gewann. Und im Mannschaftsrennen riss das mit Medaillenhoffnungen antretende Juniorinnen-Trio im Vorlauf auseinander, dafür lief das Junioren-Trio mit Rauschenbach, Patrick Beckert und Alexej Baumgärtel mit Kampf- und Teamgeist ins Finale und zu Silber.

JWM-Homepage | Mehr JWM-Berichte auf desg.de | Alle Ergebnisse

DIES & DAS

SHORTTRACK-WM. Für Shorttrack-Weltmeisterschaften im Mehrkampf, auf den Einzelstrecken und im Staffellauf vom 9. bis 11. März in Mailand hat Bundestrainer Markus Tröger das folgende Aufgebot nominiert: Herren: Sebastian Praus (Mainz), Tyson Heung, Paul Herrmann, Robert Becker (alle Dresden), Torsten Kröger (Rostock). Damen: Susanne Rudolph (Grafing), Christin Priebst, Julia Riedel, Bianca Walter (alle Dresden). | WM-Homepage

FISCHER FISCHTE GOLD. Bei den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf der Altersklassen 14 und 15 in Inzell gingen die Meistertitel nach Berlin, Chemnitz, Crimmitschau und Erfurt. In der AK 15 gelang Vivien Fischer (Crimmitschau) ein souveräner Vier-Strecken-Sieg, bei den Jungs gewann Franz Weickert (Erfurt). Die Titel in der AK 14 gingen an Felix Rockstroh (Chemnitz) und Kristin Gittel (Berlin). Ergebnisse

LETZTE MEISTERTITEL. Von Freitag bis Sonntag werden in Chemnitz und München die letzten Deutschen Meisterschaften dieser Saison ausgetragen. Vergeben werden in Chemnitz die Titel auf den Einzelstrecken für Junioren U 19 sowie im Sprint-Vierkampf der AK 14/15. In München werden die Mehrkampf-Meister der AK 13 gesucht. Für die Chemnitzer Sprint-Meisterschaften 14/15 sind 18 Mädchen und 7 Jungen gemeldet. Für die Einzelstreckenmeisterschaften stehen die Namen von 32 Juniorinnen und 24 Junioren auf der Meldeliste. Vergeben werden hier Titel über 100 m, 2x 500 m, 1000 m, 1500 m, 3000 m (jeweils Juniorinnen und Junioren) und 5000 m (nur Junioren). Für München haben 24 Jungen und 22 Mädchen U 13 gemeldet.

DEMONSTRATIONSWETTBEWERB. Der Weltverband ISU macht Ernst hinsichtlich der angekündigten Einführung von Massenläufen ins internationale Wettkampfgeschehen. Bei den Junioren-WM fanden bereits Demonstrationswettbewerbe über 10 Runden (Juniorinnen) bzw. 15 Runden (Junioren) statt. Unter 21 Juniorinnen setzte sich die Erfurterin Stephanie Beckert durch, bei den jungen Herren gewann Jan Blokhuijsen aus den Niederlanden. “Es war eine interessante Bereicherung, die aber noch weiterentwickelt und vielleicht besser in den Zeitplan eingefügt werden muss”, sagte die DESG-Teamleiterin Junioren, Dr. Isolde Weidner. In Innsbruck wurde der Wettbewerb teilweise als Ausscheidungsrennen abgehalten (in vorher feststehenden Runden schied der jeweils Letzte aus). Die Distanz für die Juniorinnen wurde dafür als zu kurz empfunden.

TRAINERFORTBILDUNG. Vom 23. bis 25. März findet im Berliner Kolumbus-Hotel eine DESG-Trainerweiterbildung A-Lizenz mit Bundestrainerforum statt, woran mehr als 50 Trainer teilnehmen werden. – Weitere Informationen zur DESG-Trainerausbildung | Informationen über externe Trainerfortbildung

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