Bronze gewonnen und gefeiert wie die Weltmeister – Sajonara Japan
Die härteste Zeit für die gesamte Mannschaft waren die bangen Minuten nach dem Lauf. Das Trio, dass durch eine schwere Entscheidung der Trainer am Vortag zusammen gesetzt wurde, hat den „Masterplan“ optimal umgesetzt. Dank einer Taktik die es so noch nicht gab, haben wir die kleine Chance, welche wir uns ausgerechnet hatten genutzt und mit einem Dritten Platz die erste Einzelstrecken-WM-Medaille für die Männer seit 8 Jahren erlaufen.
Ein glücklicher Stefan Heythausen der mit seiner starken Schlussrunde den knappen Vorsprung rettete sagte: „Es fiel mir sehr schwer, die Entscheidung der Trainer mich für meine 1500m nicht zu melden und ganz auf Team zu setzen, zu akzeptieren. Doch im nach hinein betrachtet war sie absolut richtig und gelohnt hat es sich auf alle Fälle.“ Ein großes Kompliment geht auch an unseren „Marathon- Mann“ Marco Weber. Wie er sich nach seinen beiden starken Einzelergebnissen, noch ein weiteres mal motivieren konnte und trotz der kraftraubenden Langstrecken seinen Beitrag leistete ist grandios. Das Teamwork und die Unterstützung untereinander im Männerteam waren es auch die Jörg Dallmann, den dritten Medaillengewinner im Bunde, durch seine teils deprimierende Saison brachten und am Ende alle jubeln ließen. „Ich bin froh das ich das in mich gesetzte Vertrauen durch meine gute Leistung heute zurück zahlen konnte und bedanke mich beim Team, Bart Schouten und meinem Verein ESC Erfurt die an mich geglaubt haben und mich trotz meiner Formtiefs unterstützt und gefördert haben“. Am Ende einer langen Saison waren vor allem auch die Trainer, Bart und Jan, sehr glücklich über die Medaille: „Wir haben während der Saison in den Weltcups gezeigt das wir im Teamlauf immer an einer Medaille schnuppern. Die Jungs sind sehr gut gelaufen, haben die Taktik optimal umgesetzt und Bronze damit absolut verdient gewonnen. Es ist eine Medaille der gesamten Mannschaft, denn auch Tobias Schneider und Robert Lehmann haben in dieser Saison gezeigt, das sie im Teamlauf Medaillen gewinnen können“, sagte Bart Schouten. Eines ist uns nun noch klarer geworden, wir können aufs Podium laufen und wenn wir weiter so gut und vor allem hart an uns arbeiten heißt es vielleicht schon bald: „Teamlauf Männer- ein gute Medaillenchance für Deutschland“ und dann bleibt sicher auch das Deutsche Fernsehen auf Sendung.
Der abschließenden Teamlauf war ganz sicher das schönste und beste Ergebnis am letzten Wettkampf- Tag für uns. Doch auch zuvor gab es durch Samuel Schwarz mit Platz 10 auf den immer hart umkämpften 1500m ein weiteres Achtungszeichen. „Ich bin heilfroh das ich mich nach den völlig indiskutablen 1000m von gestern noch einmal aufgerappelt und gezeigt habe das ich besser bin als dieser enttäuschende Platz 20.”
Zusammenfassend lässt sich nach vier Tagen Weltmeisterschaft im wunderbaren Japan eines mit Sicherheit feststellen: Eine Bronzemedaille, drei Top- Ten Ergebnisse auf Einzelstrecken von 1500m bis 10.000m sind eine gute, wenn auch nicht perfekte Zwischenbilanz für das Männerteam und den für seine Entscheidungen oft von einigen Athleten hart kritisierten Verband auf dem Weg nach Vancouver 2010.
Eines ist Fakt, wir wollen mehr, wir können mehr und wir werden alles daran setzen noch mehr im Wettkampf zu zeigen. Der eingeschlagene Weg ist der Richtige und wir geben weiter Gas!
Die Männer