Berlin-Weltcup: Das wird ein Wettkampf…
In der Pressekonferenz vor dem Berlin-Weltcup formulierte Moritz Geisreiter, was für alle DESG-Starter beim Heimspiel gilt. „Hier will ich eine Schippe draufsetzen.“ Zustimmende Gesichter bei den anderen Eisschnellläufern. Die erste Saisonhälfte war gut verlaufen, beim Wochenende im Sportforum sowie den anschließenden Weltmeisterschaften aber gilt es, das Niveau zu bestätigen. Auch Bundestrainer Jan van Veen schlug vor den Medien-Vertretern in diese Kerbe: „Das wird ein richtiger Wettkampf, hier“, schnalzt der Mann aus den Niederlanden mit der Zunge. Mit allem was dazugehört: Qualifikation für Sprint- resp. Allround-WM sowie den vorolympischen Einzelstrecken-Titelkämpfen in Korea. Mit Zuschauern, die sich in Hohenschönhausen auf Athleten auf der Überholspur freuen.
Die deutschen Kufenflitzer, seit Tagen auf dem 400-m-Oval im Trainingseinsatz, spre- chen von Vorfreude. Nico Ihle feierte hier seinen ersten Weltcupsieg. „Und ich konnte fast immer gute Resultate erzielen. Nirgendwo habe ich in meiner Karriere mehr Zeit auf dem Eis verbracht. Andere mörgen sich mit dem Kurvenradius schwer tun, uns passt das“, so der 31-jährige Chemnitzer. „Und man spürt, wie sich hier alle reinhängen“, damit meint er die Macher am Rande der Eisfläche. Moderator Jens Zimmermann erhob die Location zum „Roland-Garros des Eisschnelllaufens.“ Und Patrick Beckert plauderte, dass „bei mir in Berlin alles anfing.“ Als Teenie, vor zwölf Jahren, nahm der Erfurter Startaufstellung in der Hauptstadt. „Das Eis liegt mir, gibt einem Feedback für die eigene Leistung. Das ist wichtig für jemand, der viel Wert auf die Technik legt.“ Über 5000 m (am Samstag auf dem Programm) ordnet sich Partrick bei den Top3 ein. „Das wird eine kleine WM-Generalprobe, weil nun viele in guter Form sind.“ Er spricht davon, den dominierenden Langstrecken-Spezialisten aus den Niederlanden weiter „näher zu kommen.“ In Astana stand er über diese Distanz auf dem Podium, gewann Silber.
Moritz Geisreiter will sich beim Weltcup sein WM-Ticket sichern – auch er profitiert von Van Veens Technik-Verbesserungen. „Ich muss die Schritte nacheinander gehen, darf dabei auch nicht verkrampfen. Aber der Prozess hat erst begonnen.“ Das gehe alles noch besser… Am besten gleich an diesem Wochenende? Der Bundestrainer hatte in diesem Winter zwar einige „Lichtpunkte“ gesehen, doch er verlangt Kontinuität über eine ganze Saison. „Man darf sich durchaus mal freuen. Aber bitte nicht zulange“, betont er und klingt sehr nachdrücklich dabei.
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