Daniela Anschütz-Thoms DESGphoto / L. Hagen

In beeindruckender Olympiaform präsentierten sich die Erfurterinnen Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert bei Testrennen des Nationalteams in Erfurt. Daniela verbesserte über 3000 Meter den Bahnrekord der Tschechin Martina Sablikova um 0,77 sec auf 4.02,88. Nicht minder stark die Zeit von Stephanie über 5000 Meter: 6.53,66 min. Damit blieb die 21jährige nur wenige Hunderstel hinter ihrer Bestzeit aus der Olympiaqualifikation zurück.

Daniela Anschütz-Thoms war mit ihrem Lauf natürlich sehr zufrieden und äußerte sich am Abend gegenüber dpa: "Dieser Lauf war gut für den Kopf. Jetzt fahre ich mit Zuversicht nach Vancouver".

Weniger zufrieden war dagegen Anni Friesinger mit ihren 1.17,30 auf der 1000 Meter Strecke, was fast zwei Sekunden hinter dem Bahnrekord liegt. Die Inzellerin gegenüber dpa: "Ich war noch ein bisschen träge am Start"

Über 500 Meter bestätigte Nico Ihle seine Konstanz und blieb abermals unter der 36 Sekunden Marke. Beflügelt von seiner späten Olympianominierung überzeugte Robert Lehmann über 3000 Meter. Der Erfurter blieb in 3.47,65 min fast fünf Sekunden unter seiner Saisonbestmarke. Für Marco Weber (3.51,87) und Patrick Beckert (3.53,23) ist hingegen noch reichlich Luft nach oben. Alle drei deutschen Herren wollen in 14 Tagen ihre Topform erreichen, dann werden mit den 5000 Meter der Herren die Olympischen Spiele im Eisschnelllaufen eröffnet.

In Berlin sorgte Jenny Wolf in einer von 37,74 sec über 500 Meter für ein absolutes Topergebnis. Die Berlinerin verfehlte ihren eigenen Bahnrekord damit nur um 0,22 sec. Zwei überzeugende Kurzsprints zeigte der Chemnitzer Denny Ihle. In 9,85 und 9,84 sec blieb er deutlich unter der magischen 10-Sekunden-Grenze. Für Monique Angermüller verliefen die Testrennen dagegen unerfreulich. Nach noch ordentlichen 38,70 sec über 500 Meter stürzte die Berlinerin auf der 1000 Meter Strecke und verletzte sich am Ellenbogen.

Sturzpech auch für die große Olympiafavoritin über 1000 Meter, Christine Nesbitt, bei Testrennen in Calgary. Dort sorgten der Russe Ivan Skobrev (3.39,90) über 5000 Meter sowie der Japaner Yuya Oikawa (34,59) über 500 Meter für die besten Ergebnisse.