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Shorttrack-EM 2010: Paul Herrmann auf Platz vier

Author: Dirk Gundel Friday, January 22nd, 2010 No Commented Under: Short Track
DESGphoto Paul Herrmann DESGphoto / L. Hagen

Mit einem Paukenschlag begannen die Halbfinals der Frauen, bis auf die Ungarin Bernadett Heidum kamen alle Läuferinnen im Laufe des Rennens zu Fall, vier Läuferinnen in der letzten Kurve. Zu diesem Zeitpunkt lag die Grafingerin Susanne Rudolph gleichauf mit Anderen auf Rang zwei. Die Italinerin Valcepina stand als Erste wieder auf und lief ins Finale. Pech für die anderen Gestürzten, die nicht für das Finale gesetzt wurden. Noch kurz vor dem Start des Finales war es offen, ob Susanne im Finale starten darf, die Jury entschied aber dagegen. “Ich habe mich am Anfang, etwas zurückgehalten, lag aber immer gut in Position. Der Massensturz war Pech, ich war schon vorbei an der Zweiten und wäre ins Finale gekommen. Meine starken Strecken kommen aber noch.” sagte Susanne Rudolph gegenüber speedskatingnews.info.

Auch in den anderen Läufen der Frauen kam es zu Stürzen, betroffen unter anderem die Tschechin Katerina Novotna. Aika Klein hatte eine gute Chance ins Finale einzuziehen, nach einem taktischen Fehler musste sie zuviel Kraft investieren um die Lücke zur Spitze zu schließen. Am Ende fehlten wenige Sekundenbruchteile an einem Finaleinzug. In der Wertung über 1500 Meter belegten Aika Klein Rang 10 und Susanne Rudolph Platz 12. Aika Klein sagte nach dem Rennen: “Eigentlich sind die 1500 Meter meine starke Strecke, aber ich denke in letzter Zeit zuviel nach. Ich lag immer in guter Position, aber beim Sturz war ich zu weit zurück. Schade, das Finale war drin.”

Im Finale siegte Titelverteidigerin Arianna Fontana, vor der Überraschungszweiten Elise Christie aus Großbrittanien und der mehrmaligen Europameisterin Jevgenija Radanova.

Auch Tyson Heung kam kurz vor dem Ziel zu Fall, kämpfte zu diesem Zeitpunkt aber auch nur noch um Rang drei. “In so einem Rennen muss man immer weit vorn laufen, sonst hat man keine Chance”, sagte Heung. “Zu Anfang ist mir das gelungen, dann hat mich der Russe mehrmals behindert, so dass ich Plätze verlor. Der Sturz war dann ärgerlich.” Auf seine gesundheitlichen Probleme angesprochen: “Mir ging es in den letzten Tagen nicht so gut, jetzt bin ich aber wieder fit und hoffe auf meine starken Strecken.”.

Besser lief es für Paul Herrmann, der Dresdner lag von Beginn an immer auf Rang eins oder zwei und konnte diese Position auch souverän in Ziel bringen. Einzige Überraschung im Finale war der Niederländer Sjinkie Knegt.

Beeindruckend im Finale die Vorstellung des Italieners Rodigari, der vom letzten Platz innerhalb zweier Runden an die Spitze lief und diese dann souverän ausbaute. Paul Herrmann machte ebenfalls einen starken Eindruck, musste in den letzten Kurven aber etwas Tempo herausnehmen um nicht disqualifiziert zu werden. So blieb dem Dresdner der vierte Platz, eine gute Ausgangssituation für die nächsten Rennen. “Es war mein erstes großes Finale, daraus muss ich lernen.” sagte der Dresdner. “Ich hatte zum Schluß noch gute Beine und war schneller als die Beiden vor mir, aber ich hätte außen überholen müssen, innen war die Tür dann zu.”

Zum Abschluss fanden noch die Vorläufe der Herren in den Staffeln statt. Die deutschen Damen waren schon vorher für das Halbfinale gesetzt, da nur acht Teams meldeten.

Das deutsche Team verzichtete im Vorlauf Tyson Heung, dominierte das Rennen trotzdem von Beginn an. Robert Seifert, Robert Becker, Sebastian Praus und Paul Herrmann überrundeten erst Weißrussland, dann die Ukraine. Dabei behinderte der Ukrainer das deutsche Team, das daraufhin die Führung an Russland verlor. In der letzten Runde zog Paul Herrmann aber unwiederstehlich vorbei und sicherte Deutschland Platz 1. “Ich wollte unbedingt als Erster ins Ziel laufen, dadurch bekommen wir eine bessere Auslosung im Halbfinale.” Der Dresdner ging dabei kein Risiko ein: “Ich hatte schon vorher die Anweisung bekommen, kein Risiko einzugehen, deshalb habe ich auch von Außen überholt, ich war mir nach den vorangegangenen Runden sicher, dass ich die besseren Beine habe und so was auch.”

Die insgesamt 600 Zuschauer machten vor allem im Staffelrennen großartige Stimmung, Die Organisatoren hoffen am morgigen Samstag auf wesentlich mehr Zuschauer, dann stehen die 500 Meter Läufe sowie die Halbfinals in den Staffeln an.

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