Inoffizieller Flachlandweltrekord und Bahnrekorde
Auch am zweiten Tag des Eisschnelllauf-Weltcups im norwegischen Stavanger purzelten erneut die Bahnrekorde.
Die 500m bei den Damen sind aktuell fest in chinesischer Hand. Es gewann Jing Yu vor Hong Zhang und Heather McLean (CAN). Es war keine deutsche Läuferin am Start. Die 1500m konnte etwas überraschend die Tschechin Martina Sablikova für sich entscheiden. Sie verwies Brittany Bowe (USA) und Marrit Leenstra (NED) auf die Plätze 2 und 3. Die deutsche Teilnehmerin in der A-Gruppe Gabriele Hirschbichler wurde 16. In der B-Gruppe wurde Claudia Pechstein fünfte und Bente Kraus belegt Platz 13. Auch hier muss man leider – wie auch bei den Männern sagen – dass die deutsche Mannschaft aktuell keine 1500m Spezialisten hat.
Bei den Herren gewann der Russe Pavel Kulizjnikov in neuem inoffiziellem Flachland-Weltrekord (1.08,10 Minuten) die 1000m. Er verbesserte seine eigene Bestleistung, welche er zuvor beim letzten Weltcup in Heerenveen aufgestellt hatte um 16 Hundertstel.
Platz 2 ging an Kjeld Nuis (NED) und Platz 3 an Denis Juskov (RUS). Der Chemnitzer Nico Ihle konnte heute bei der Weltspitze anklopfen und belegt einen für diese Saison hervorragenden 10. Platz. Er lief rund eine Sekunde schneller als Hubert Hirschbichler in der B-Gruppe (Platz 10) und dürfte damit das interne Duell um einen Startplatz bei der Einzelstreckenweltmeisterschaft in Kolomna gewonnen haben.
Über die 5000m belegte der Erfurter Patrick Beckert am frühen Abend einen sehr guten 5. Platz. Es gewann Sven Kramer (NED) vor Jorrit Bergsma (NED) und dem wieder genesenden Ted-Jan Bloemen (CAN). Der zweite deutsche Läufer Moritz Geisreiter erreichte Platz 11.
Kommentar:
Flachland-Weltrekorde werden von der ISU nicht offiziell anerkannt. Daher gelten sie auch “nur” als inoffiziell – was die Leistung von Pavel Kulizjnikov jedoch in keiner Weise schmälert. Nicht zuletzt aufgrund seiner letzten Weltrekorde in dieser Saison gilt Pavel Kulizjnikov als einer der Überflieger der Saison.
Daher bleibt zu hoffen und zu wünschen, das – auch oder besonders aufgrund seiner sportlichen Vorgeschichte und der letzten Entwicklungen in der Leichtathletik in Russland – diese nicht auf den Eisschnelllauf übergegriffen haben bzw. werden.
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