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DESG-Nachrichten vom 14. November 2006

Author: Redaktion Tuesday, November 14th, 2006 No Commented Under: Eisschnelllauf

Dreifachsieg für Friesinger, zwei Medaillen für Wolf

Auch beim ersten Aufeinandertreffen der Weltspitze blieb die Siegesserie von Anni Friesinger (Inzell) makellos: Bei bisher zwölf Saisonstarts (6x Vorbereitungsrennen, 3x DM, 3x Weltcup) verließ sie zwölfmal das Eis als Sieger. In Heerenveen gewann sie zum Auftakt die 1000 m, dann die 1500 m und am Schlusstag nochmals die 1000 m – jeweils knapp vor Christin Nesbitt (Kanada). Für ausgezeichnete Resultate aus DESG-Sicht sorgten zudem Jenny Wolf (Berlin) und Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt). Wolf belegte in den beiden 500-m-Rennen Platz zwei und Platz drei. Anschütz-Thoms wurde Fünfte über 1500 m sowie Vierte über 3000 m. Mit Tobias Schneider und Samuel Schwarz (beide Berlin) sorgten auch Vertreter der Herrenriege für Top-Ten-Platzierungen. Schneider kam über 5000 m mit neuer persönlicher Bestleistung auf Rang sieben, nachdem er tags zuvor über 1500 m die B-Gruppe gewonnen hatte, Schwarz wurde Zehnter und Neunter in den beiden 1000-m-Wettbewerben.

Homepage Weltcup Heerenveen | Ergebnisse und Weltcupstände

Weltcup in Berlin: Rekordfeld aus 25 Nationen

Mit rund 250 Läufern aus 25 Nationen verzeichnet der Weltcup der Eisschnellläufer von Freitag bis Sonntag in Berlin ein Rekord-Teilnehmerfeld. Auf dem Programm stehen zweimal 500 Meter, 1000 Meter, 1500 Meter (jeweils Damen und Herren), 3000 Meter (Damen), 5000 Meter (Herren) sowie Mannschaftsrennen (Damen und Herren). Die Entscheidungen (A-Gruppe) beginnen am Freitag um 14 Uhr, am Sonnabend um 12.45 Uhr sowie am Sonntag um 13.45 Uhr.

Weltcup-Info Berliner Eislauf-Verband

Zeitplan des Weltcups in Berlin.
Freitag (17 Nov 2006), 14 Uhr: Entscheidungen (A-Gruppe) über 500 m Damen (1. Wettbewerb); anschließend 500 m Herren (1. Wettbewerb); anschl. 1500 m Damen; anschl. 5000 m Herren. Die Läufe der B-Gruppe über diese Distanzen finden am Vormittag (voraussichtlich ab 9 Uhr) statt.
Sonnabend (18 Nov 2006), 12.45 Uhr: Entscheidungen (A-Gruppe) über 500 m Damen (2. Wettbewerb); anschließend 500 m Herren (2. Wettbewerb); anschl. 3000 m Damen; anschl. 1500 m Herren. Die Läufe der B-Gruppe über diese Distanzen finden am Vormittag (voraussichtlich ab 9 Uhr) statt.
Sonntag (19 Nov 2006), 13.45 Uhr: Entscheidungen (A-Gruppe) über 1000 m Herren; anschließend 1000 m Damen; anschl. Mannschaft Herren (8 Runden); anschl. Mannschaft Damen (6 Runden). Die Läufe der B-Gruppe über die Einzeldistanzen finden am Vormittag (voraussichtlich ab 9 Uhr) statt.

Deutsches Aufgebot für den Weltcup in Berlin (Änderungenvorbahalten).
Damen: Monique Angermüller, Berlin (500); Daniela Anschütz-Thoms, Erfurt (1500, 3000, M); Stephanie Beckert (3000); Agnes Friesinger (1000); Anni Friesinger (500, 1000, 1500, 3000, M); Anke Hartmann, Erfurt (1000); Judith Hesse, Erfurt (500, 1000); Gabi Hirschbichler, Inzell (500); Katrin Mattscherodt, Berlin (1500); Lucille Opitz, Berlin (1500, 3000, M); Claudia Pechstein, Berlin (1500, 3000, M); Jenny Wolf, Berlin (500); Pamela Zoellner, Erfurt (500, 1000).
Herren: Jens Boden, Dresden (5000); Jan Friesinger, Inzell (1000, 1500); Anton Hahn, Erfurt (500); Stefan Heythausen, Grefrath (1000, 1500, 5000, M); Denny Ihle, Chemnitz (500); Nico Ihle, Chemnitz (500, 1000); Robert Lehmann, Erfurt (5000, M); Tobias Schneider, Berlin (1500, 5000, M); Samuel Schwarz (500, 1000, 1500); Marco Weber (5000, M); Marcel Spahn, Dresden (500); Frank Steiner, Dresden (1000); Jörg Dallmann, Erfurt (1500).
M=Mannschaftsentscheidung (3 Läufer, genaue Nominierung erst am Wettkampftag)

Stimmen vom Weltcup-Pressegespräch am Dienstag in Berlin

Dieter Matz, 2. Vorsitzender des Berliner Eissport-Verbandes: Für uns ist das eine Generalprobe für die Weltmeisterschaften 2008. Hier in Berlin haben wir eine Basis, auf die wir stolz sind.

Kurt Ney, Leiter Wettkampforganisation des Weltcups (zum Modus Mannschaftsrennen): Der Mannschaftswettbewerb ist ein reines Zeitrennen, die Ansetzung erfolgt nach den Ergebnissen der Olympischen Spiele oder, wenn dort nicht dabei, nach dem Endstand des letzten Weltcups. [Damit bestreiten bei den Damen die Olympiafinalisten Deutschland und Kanada das abschließende Rennen] Die Läufe der A-Gruppe finden am Nachmittag der zuschauerattraktiven Zeit statt.

Dr. Isolde Weidner, DESG-Leistungssportreferentin und OK-Vorsitzende: Bisher haben 95 Damen und 153 Herren gemeldet, zusammen mit ca. 150 Begleitern. Neu dabei sind Dänemark und die Slowakei, insgesamt sind 25 Länder am Start. Damit ist der Weltcup am Wochenende die größte Veranstaltung, die im Berliner Eisschnelllauf-Stadion jemals stattgefunden hat.

Gerd Heinze, Präsident der DESG: Für die Herren war Heerenveen ein erster kleiner Lohn für die Mühen des Trainings. Ich hoffe, der Trend kann in Berlin bestätigt werden.

Claudia Pechstein, Europameisterin und Team-Olympiasiegerin: Es ist etwas schönes, wenn man zu Hause laufen kann. Da ich hier als Lokalmatadorin gehandelt werde, hängt dann sicherlich auch einiger Druck dran. Ich hoffe, dass mein Infekt endlich auskuriert ist und ich vor eigenem Publikum ganz vorn mitlaufen kann.

Joachim Franke, DESG-Trainer des Jahres 2006 (zur Frage Zuschauerinteresse): Einzelne Sportarten sind für viele erst interessant, wenn es Medaillen gibt. Dieser Weltcup muss unbedingt popularisiert werden, schließlich trifft sich hier die Weltelite des Eisschnelllaufes, nicht wie bei anderen Sportarten ” Beispiel Leichtathletik ” , wo sich die Spitzensportler bei Wettkämpfen neben den großen Meisterschaften aus dem Weg gehen. Im Prinzip ist Berlin ja terminlich sehr spannend positioniert, nachdem die Sportler sich in Heerenveen abgetastet haben.

Jenny Wolf, Vorjahres-Weltcupsiegerin über 100 und 500 m: Meine Ergebnisse in Holland haben mein Selbstbewusstsein gestärkt. Eine besondere Motivation für Berlin habe ich zwar nicht, denn ich muss überall voll motiviert sein, aber wenn man hört, wer alles kommt und zuschaut, da ist man schon aufgeregter als sonst.

Bart Schouten, DESG-Bundestrainer der Männer: Ich bin sehr zufrieden, wie es bisher gelaufen ist. Ich sehe eine gute Entwicklung und gutes Zusammenspiel in der Mannschaft. Die Jungs arbeiten als Team. Die Bedingungen im Sportforum sind auch sehr gut, optimal für die Entwicklung. In den USA habe ich gelernt, dass man immer daran glauben muss, dass man viel erreichen kann, und das ist auch hier in Deutschland meine Devise.

Marco Weber, Deutscher Meister 10’000 m: In Heerenveen hatte ich mit mir selbst zu tun, das darf beim Weltcup nicht passieren. Die Leistung dort (6:43 ” d. R.) kann nicht mein Maßstab sein, sondern der Maßstab sind die 6:32 Minuten, die ich hier in Berlin kürzlich gelaufen bin. Für mich ist der entscheidende Aspekt dieser Saison das gemeinsame Training. Wir pushen uns gegenseitig. Die Gruppe ist noch enger zusammengewachsen, so eine deutsche Männergruppe gab’s noch nie. So wird der Weg nach Vancouver funktionieren.

Lucille Opitz, Team-Olympiasiegerin: Ich hatte im Vorfeld kleinere Verletztungsprobleme, unter diesem Blickwinkel war der Weltcup-Einstand für mich in Ordnung.

Samuel Schwarz, Deutscher Meister 1000 und 1500 m: Ich habe vorher in einer kleinen Gruppe trainiert, so viele Männer jetzt machen für mich den Hauptunterschied. Ich laufe zusammen mit Männern, die schnellere Runden laufen, auch länger schnellere Runden laufen. Das bringt große Vorteile für mich. Als ich nach meinem 9. Platz in Heerenveen vom Eis kam, sagte Trainer Bart Schouten nur: Das ist Eisschnelllauf!

Erfahrungsaustausch in Sachen Schulsport

Auf Einladung von DESG-Schulsportreferentin Angela Schindhelm trafen sich in Erfurt Schulsportbeauftragte und Mitarbeiter aus Bayern, Sachsen, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg zu einem Erfahrungsaustausch. “Die Bedingungen in den Standorten haben sich seit unserer letzten Tagung 2004 leider nicht verbessert”, sagte Angela Schindhelm, “in einigen Ländern ist sogar eine rückläufige Entwicklung zu Verzeichnung. Hier müssen wir gegensteuern. In allen Ländern sollte die Weiterbildung für Sportlehrer in Angriff genommen werden. Dies ist der engste Bezug zu den Schulen und eine gute Möglichkeit der Popularisierung der Sportart Eisschnelllauf.”

Dr. Thomas Poller, Schulsport-Referent im Berliner Senat, stellte fest, dass der Konkurrenzkampf der Verbände und Sportarten eher hemme als helfe. “Eine untereinander abgestimmte Talentsuche, wie sie es zu DDR-Zeiten schon einmal gab, wäre sicherlich besser. Die Sportverbände sollten besser kooperieren und entsprechende Konzepte erstellen.” Der Shorttrack-Nachwuchstrainer Toni Liebezeit berichtete von Rostocker Erfahrungen, wo man mit drei Grundschulen zusammenarbeite und rund 200 Schüler aus zweiten und vierten Klassen aufs Eis gebracht habe. “Leider haben wir hier wenig Unterstützung durch das Schulamt und die Stadt, wir haben nur geringe und auf das Alters bezogen sehr ungünstig gelegene Trainingszeiten.” In München, so berichtete die bayerische Landestrainerin Andrea Höhse, hätten im vergangenen Winter 2700 Schüler Schulsport auf dem Eis absolviert. 25 Kinder kamen zu einem Schnuppertraining zum Verein, wovon sieben zum Training im Verein gewonnen werden konnten.

DESG will sachliche Lösung in Friesinger-Trainerfrage

Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft will die aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten in der Frage des Bezugstrainers von Anni Friesinger, Gianni Romme, in aller Sachlichkeit besprechen und eine einvernehmliche Lösung erzielen. “Das Hauptproblem war nicht die Qualifikation von Gianni Romme, sondern die zeitliche Kürze, mit der dieses Anliegen an uns herangetragen wurde”, sagte DESG-Präsident Gerd Heinze. “Der Sport steht im Vordergrund, Streitigkeiten sollten intern geklärt und Regelungen im Vorfeld gefunden werden. Leider ist man in dieser Frage nicht rechtzeitig auf uns zugekommen. Vorhaltungen über die Medien sind zudem keine gute Gesprächsbasis. Dennoch werden wir uns am Donnerstag und Freitag in Berlin an eine Tisch setzen, um im Sinne von Anni Friesinger eine Lösung für die begonnene Saison zu finden.”

DIES & DAS

WELTCUP-QUALI. Die Entscheidung über das deutsche Aufgebot für die Shorttrack-Weltcups in Kanada (1. bis 3. Dezember in Saguenauy; 8. bis 10. Dezember in Montreal) fällt Ende dieser Woche im Traingslager in Oberstdorf. “Einige Läufer sind aufgrund ihrer Weltcupergebnisse in Asien gesetzt, die weiteren Plätze werden in internen Ausscheidungsrennen ausgelaufen”, sagte Bundesatrainer Markus Tröger.

ABSAGE IN MßNCHEN. Das für den 8. November geplante Nationale Rennen in München wurde wegen einer Überschneidung mit dem Fossil-Cup oin Inzell abgesagt. Stattdessen findet auf der Münchner Bahn eine vereinsinterner Wettkampf statt.

WECHSEL. Die gebürtige Radebeulerin Yvonne Kunze (bisher EV Dresden) startet künftig für den Münchner Verein SLIC. Die 28jährige, die in Turin über 1000 m Platz sieben belegt hatte, trainert bereits seit zwei Jahren in München. Zum Weltcup-Auftakt in Asien fehlte Kunze allerdings, nachdem sie im Vorfeld erkrankt war.

WEBSITE. Die DESG-Website meldet sich zurück: Unter der Adresse desg.de (ohne www) ist die Homepage in der bewährten Form online, es bestehen aber noch einige Einschränkungen (zum Beispiel Foto-Datenbank), an denen in den nächsten Tagen noch gearbeitet wird. Durch den zeitweiligen Ausfall des Servers sind einige Informationen nicht pünktlich online gewesen. Wer diese Nachrichten aus den zurückliegenden drei Wochen nachlesen will, benutzt am besten den Nachrichtenüberblick.

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