Berlin als Eislauf-„Touristin“
Der Schock war groß im Sommer, als sich Anni Friesinger beim Rad-Training am Knie verletzte und operiert werden musste. Inzwischen trainiert die 15-malige Weltmeisterin wieder auf dem Eis. Die Deutschen Meisterschaften und die ersten Weltcuprennen der neuen Saison aber kommen für die 31-jährige Bayerin noch zu früh. In Berlin ist sie deshalb als „Touristin“ dabei.
Was macht das Knie, inwiefern lässt es sich schon belasten?
Anni Friesinger: Mit dem Knie bin ich sehr zufrieden. Ich muss natürlich noch geduldig sein, aber es geht voran. Vor allem bei schnellen und dynamischen Bewegungen muss ich vorsichtig sein.
Wann nervte die Reha? Entstand der Eindruck, es dauert viel zu lang?
Anni Friesinger: Natürlich stehe ich lieber auf dem Eis. Aber ich akzeptiere die Situation so, wie sie ist, und übe mich in Geduld.
Wie verliefen die ersten Trainingseinheiten auf Eis?
Anni Friesinger: Damit bin ich sehr zufrieden. Übertreiben darf man es allerdings nicht.
Wird Anni Friesinger im Dezember im Weltcup wieder angreifen? Wie lautet der „Fahrplan“?
Anni Friesinger: Bei den Weltcups wird man mich im Dezember nicht sehen. Ich hoffe, am 21. Dezember bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften am Start zu sein.
Aber in Berlin (Deutsche Meisterschaft, Weltcup) sehen die Fans ihre 15-malige Weltmeisterin sicherlich als interessierte Beobachterin?
Anni Friesinger: Ja, klar. Da werde ich meine Teammitglieder anfeuern und sehen, wie die Konkurrenz in Form ist.
Dann heißt das große vorolympische Ziel: Einzelstrecken-WM in Vancouver – Maß nehmen für 2010?
Anni Friesinger: Das ist natürlich das Ziel in diesem Jahr. Ich habe da ja einiges zu verteidigen…
Und wie funktioniert das vergrößerte Trainingsteam, welcher Nutzen ergibt sich aus der aktuellen Konstellation?
Anni Friesinger: Das Team funktioniert momentan super. Im zwischenmenschlichen Bereich ebenso wie im sportlichen.