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Schwarz: Dank an Orthopäden

Author: Gastauthor Tuesday, October 28th, 2008 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Samuel Schwarz DESGphoto / L. Hagen

Alles paletti bei den Eisschnellläufern, Abteilung Männer, deren „Master Plan“ sie 2010 aufs olympische Treppchen führen soll…? Nach WM-Bronze in Nagano gab es Anerkennung, Muße für kurzes Luft holen, in Verbindung mit Radtraining auf Mallorca und einer konzentrierten Vorbereitung, wenn Bundestrainer Bart Schouten seine Schützlinge früh aus den Federn beorderte. Nur Sonnenschein, der nun über DM und Weltcup in Berlin gleich die neue Saison erhellen soll? Schön wär’s. Ein Sturz von Samuel Schwarz beim Short Track-Training, im Kurveneingang, wo der Abstand bis zur Bande nur fünf Meter beträgt, störte die Harmonie: Bänderriss.

Seither kämpft der 25-jährige Berliner, zweimaliger Titelträger bei den „Deutschen“ 2008 (1000/1500 m), um den Anschluss. Über vier Wochen kein Eistraining, dafür Regeneration, beste medizinische Betreuung, den linken Fuß mit Strom behandelt, statt in den engen Schlittschuh gezwängt. „Noch kürzlich stand meine Teilnahme auf der Kippe“, doch dann kam das Okay der Orthopädie. Der ungeduldige Akteur, in der vergangenen Saison beim Weltcup unter den Top Ten, wird in Berlin auf jeden Fall über 500 Meter und 1000 Meter antreten. Beim Weltcup dürfte einem Start über 1500 m nichts mehr im Wege stehen.

Logischerweise revidiert diese Verletzung „meine Ziele für die erste Saisonhälfte“, weiß Samuel. Aber vor Jahresfrist habe es Tobias Schneider mit Verletzung und Radunfall viel schlimmer erwischt. „Die Fortschritte im Training hatten mich überrascht. Natürlich bestehen Defizite in den Bereichen Technik und Kraft. Aber der Kopf ist okay… Der Fahrplan für die Saison steht.“ Die Medaille der Pursuit-Skater und Samuel Schwarz’ 10. Platz bei der Einzelstrecken-WM (1500 m) haben der gesamten Männer-Mannschaft einen Kick gegeben. Nun ist man „wer“. Jetzt reift die Hoffnung auch auf Podestplätze auf den Einzelstrecken.

Für das Nebenher bleibt deshalb zunehmend weniger Zeit. „Der Sport steht absolut im Mittelpunkt“, sagt Samuel Schwarz, der sein Online-Studium (Wirtschaftsingenieurs-Wesen) während des Winters nur mehr hobbymäßig vorantreiben kann. Aber es sei dennoch wichtig, „etwas für den Kopf zu tun“, so der Angestellte der Bundeswehr, der mit Bart Schouten noch am exakten Einsatzplan für die nächsten Rennen feilt. Für Schwarz sowieso der magische Mann hinter dem Erfolg der Kufenflitzer. „Er hat uns den Push gegeben. Und nun wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind – und was alles möglich ist.“

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