Katrin am 4. Advent
(von Katrin Mattscherodt) Der vierte Advent liegt gerade hinter uns und das Weihnachtsfest rückt immer näher. Auch wenn noch nicht alle Geschenke besorgt und einpackt sind, ist es doch ein besinnliche Zeit. Wenn ich das letzte Jahr so Revue passieren lasse, fällt mir wieder einmal auf, wie schnell das letzte Jahr doch vergangen ist. Vor einem Jahr war ich etwa um diese Zeit durch eine Sturzverletzung noch auf Krücken unfreiwillig zum Zusehen verdammt und dieses Jahr habe ich meine Nominierung für die Olympischen Spiele im Februar in der Tasche.
Der Weg nach Vancouver war lang und steinig. Allein im letzten Jahr führte die Vorbereitung mich über Mallorca (wo ich mir meinen bis dahin problemfreien Fuß verletzte), Oberstdorf, Livigno (wo mein Rücken seinen Leidensweg begann), Berlin, Font Romeu (wo mein Rücken geheilt wurde) und Erfurt bis zum ersten Saisonhöhepunkt- der Deutschen Meisterschaft- nach Berlin. Er beinhaltet etwa 4000 Radkilometer, 45 Stunden im Kraftraum und beim Imitationstraining, zahlreiche Bergläufe… Insgesamt habe ich seit Ende April etwa 320 Trainingseinheiten absolviert und es werden sicherlich noch so einige hinzukommen. Aber auch wenn die Saison mit dem Abstieg aus der A-Gruppe in Berlin und weltcuppunkte-technischen „Nullnummer“ in Heerenveen eher holprig begann, sehe ich seit dem Weltcup im Hamar und der damit verbundenen Qualifikation für die Olympischen Spiele einen klaren Aufwärtstrend, den ich hoffentlich in den nächsten Wettkämpfen fortsetzen und ausbauen kann.
Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen bedanken, die mir geholfen haben, meinen ganz persönlichen Traum zu verwirklichen. Zu allererst sind da natürlich meine Familie und Freunde zu nennen, die immer für mich da waren und meine (zugegebener Maßen manchmal anstrengenden) Launen ertragen haben. Mein Dank gilt zudem meinem Arbeitgeber und meinen Sponsoren. Ohne ihre Unterstützung könnte ich meinen Sport nicht ausüben. Gleiches gilt für das Betreuerteam (Trainer, Ärzte, Wissenschaftler, Materialleute, Laufbahnberater…). Besonders hervorzuheben ist hierbei die Arbeit der Physios des OSP Berlin, die meine großen und kleinen Probleme stets in den Griff bekommen haben. Ohne Euch wäre ich heute sicherlich nicht dort, wo ich jetzt bin! Nicht zu vergessen sind all die Helfer, die im Hintergrund für wenig oder gar kein Geld, dafür sorgen, dass es in Berlin Kinder gibt, die Eisschnelllauf betreiben können. Auch ich habe klein angefangen und bin dankbar, dass sich stets Menschen gefunden haben, die ganze Wochenenden in der kalten Eishalle verbracht haben, um Wettkämpfe zu ermöglichen und Stunden am PC verbringen, um über uns zu berichten.
Vielen, vielen Dank dafür,
Eure Katrin