“Zusammen etwas bewegen”
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf. Nach diesem Motto reisen Shorttrack-Bundestrainer Markus Tröger und seine DESG-Sportler direkt von der Deutschen Meisterschaft nach Gangneung. In der koreanischen Wintersportstadt steigen von 7. bis 9. März die Weltmeisterschaften.
Herr Tröger, ein Fazit der „Deutschen“ vom letzten Wochenende, bitte.
Markus Tröger: „In München kämpften erstmals Junioren und Senioren gleichzeitig in getrennten Wettkämpfen um Meisterehren. Als Bundestrainer bin ich nicht ganz glücklich darüber, weil so in den Damen- und Herren-Wettkämpfen nur kleine Startfelder zusammen kamen. In der Vergangenheit heizten die Junioren den Alten ein. Allerdings ging es in München ja nicht um WM-Nominierungen. Die hatten wir anhand der Europameisterschaft und Weltcuprennen bereits vorgenommen.“
Wer darf mit nach Fernost?
Markus Tröger: „Susanne Rudolph (EHC Klostersee), Christin Priebst, Paul Herrmann und Tyson Heung (alle EV Dresden).“
Was trauen Sie Ihren Schützlingen zu, was wünschen Sie sich?
Markus Tröger: „Einen guten Abschluss des Winters. Ich hoffe, dass meine Sportler zum Saisonhöhepunkt das Bestmögliche herausholen. Dass sie selbstbewusst am Start stehen. In Europa gehören wir als geschlossene Mannschaft zu den führenden Nationen. Und unser Sport hat eigene Gesetze. Wer drei Tage lang in jedem Rennen seine Top-Form abruft und ohne Sturz durchkommt, kann sich weit vorn einreihen. Allerdings: Es sind je drei Koreaner, Chinesen sowie Kanadier am Start. Und der Rest der Welt schläft auch nicht. Unsere Zielstellung muss deshalb lauten, unter die besten 15 zu kommen. Zufrieden wären wir damit trotzdem nicht. Zufrieden ist man erst, wenn man ganz vorn steht.“
Um den Shorttrack in Deutschland zu beschleunigen, steht Ihnen neuerdings der Belgier Jeroen Otter zur Seite. Wie gestaltet sich das Teamwork?
Markus Tröger: „Wir beraten uns regelmäßig, arbeiten sehr eng zusammen. Ich bin glücklich über diese Lösung, da Otter viel Erfahrung vorweisen kann. Zusammen können wir etwas bewegen, und die Sportler wissen das. Außerdem: Mir erleichtert es meine Arbeit. Wenn Jeroen Otter und ich den Athleten etwas erzählen, glauben die es eher, als wenn ich alleine vor ihnen stehe.“