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Shorttrack-WM 2010: Medaille ist in Griffweite

Author: Dirk Gundel Saturday, March 20th, 2010 No Commented Under: Short Track
DESGphoto Tyson Heung DESGphoto / L. Hagen

Was für ein Halbfinale der deutschen Herren, erst war es Platz 2 hinter den Kanadiern, da diese aber nach einer Behinderung gegen die Chinesen disqualifiziert wurden, steht Deutschland als Halbfinalsieger im Endlauf und hat durchaus realistische Chancen auf eine Medaille. Neben China werden die Koreaner und US-Amerikaner die Finalgegner sein .

Der Auftritt der Staffel stellt die guten Einzelleistungen in den Schatten. Tyson Heung hätte über 500 Meter durchaus an seine Olympiaplatzierung (Rang 5) anknüpfen können, hatte aber kein Losglück. In einer hauchdünnen Entscheidung unterlag Tyson im Viertelfinale dem Kanadier Hamelin und dem Chinesen Liang. Liang holte später die Goldmedaille und Hamelin Silber, Tyson Heung und der ebenfalls im Viertelfinale ausgeschiedene Paul Herrmann belegten die Ränge 11 und 14. Die Koreaner brachten diesmal nur Lee ins Finale, wo dieser als Fünfter aber chancenlos war.

In der Gesamtwertung liegen die beiden Streckensieger vorn, Paul und Tyson liegen auf den Plätzen 14 und 15.

Auch bei den Damen gab es eine Schlappe für die Koreanerinnen, die geschlossen das Finale verpassten. Die favorisierte Chinesin Weng stand im Finale gleich drei Kanadierinnen gegenüber, die aber gegen die schnelle Chinesin kein Mittel fanden.

Julia Riedel und Bianca Walter belegten die Plätze 24 und 33. Die beiden jungen Dresdnerinnen sind hauptsächlich zum Erfahrung sammeln in Sofia und der Achtelfinaleinzug von Julia kann so durchaus als Erfolg gewertet werden.

Nur kurz nach Wettkampfende sprach Maos Heatbox mit dem Bundestrainer.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors hier das Statement:

Mit einem starken Halbfinallauf haben die deutschen Männer bei den Weltmeisterschaften in Sofia den Endlauf erreicht. Nach den Rennen vom Sonnabend (500 Meter und Staffel-Halbfinale) sprach »Maos Heatbox« mit Bundestrainer Éric Bédard (33).

Die deutschen Männer im Finale! Sind Sie überrascht?

Wieder im Finale, sollte man sagen, denn vor einem Jahr in Wien haben wir es auch geschafft, und auch schon im Weltcup. Es war unser Ziel, den Endlauf zu erreichen, und alle haben fest daran geglaubt. Deshalb bin ich nicht überrascht.

Wen aus der deutschen Mannschaft würden Sie herausheben?

Keinen, alle haben ihre Sache großartig gemacht. Wir waren läuferisch stark, und die Jungs haben auch hinsichtlich Taktik und Strategie alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sie sind eigentlich ein fehlerfreies Rennen gelaufen und verdient im Finale.

Wie realistisch ist jetzt die erste deutsche WM-Medaile in der Shorttrack-Geschichte?

Wir wollen sie unbedingt! Jetzt sind wir im Fianle, jetzt ist alles möglich.

Dann müssten wir einen der drei Großen schlagen. Wen?

Ich glaube, die USA sind ohne Apolo Ohno nicht so stark wie bei Olympia, wir können sie schlagen. Aber auch China liegt in unserem Leistungsbereich.

Sind Sie auch mit den Leistungen auf den Einzelstrecken zufrieden?

Auf jede Fall. Mit etwas mehr Glück wären auch einstellige Plätze möglich gewesen.  Tyson ist heute Supergut gelaufen, im Viertelfinale ist er sehr unglücklich ausgeschieden. Er hatte Liang und François Hamelin vor sich, jene beiden Läufer, die ins Finale gekommen sind und Gold und Silber geholt haben. Gegen Hamelin fehlten Tyson nur drei Hundertstel. Auch Paul Herrmann stand heute im Viertelfinale, und gestern über 1500 Meter im Halbfinale.

Und bei den Frauen?

Julia Riedel und Bianca Walter sind junge Läuferinnen, die noch internationale Erfahrungen brauchen. Julia ist heute stark gelaufen. Im Achtelfinale ist sie neue persönliche Bestzeit gelaufen, aber gegen zwei internationale Topläuferinnen wie Fontana und Radanowa hat es noch nicht gereicht. Aber ihr gehört Zukunft!

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