Shorttrack: Titel an Korea, Herren belegen Platz Fünf
Die deutschen Shorttracker sorgten in den B-Finals der Mannschafts-Weltmeisterschaften in Bormio für einige herausragende Einzelleistungen. Zumindest die Männer wurden dafür auch gebührend belohnt: Sie gewannen ihr B-Finale und belegten damit Platz fünf. Das ist die bisher beste deutsche Platzierung bei Team-WM. Dabei ragten die 41,254 Sekunden über 500 Meter von Robert Seifert heraus. Nachdem er schon am ersten Tag Jagd auf seinen im November in Marquette aufgestellten Deutschen Rekord gemacht und ihn schließlich um sieben Tausendstel verfehlt hatte, blieb er nun um vier Tausendstel drunter. Die Damen hatte ihre stärkste Leistung wiederum im gewonnenen Staffellauf, dennoch blieb für sie am Ende nur der siebente und letzte Platz.
Bei den Männern war die Entscheidung über die Nationenreihung bis in die letzten Runden des abschließenden Staffel-Finals offen. Zuvor hatten Seiferts und auch Robert Beckert (mit PB) 500-m-Siege errungen, dazu kamen einige zweite (2x Tyson Heung, 1x Herrmann) und dritten Plätze. Nachdem man aber über 3000 Meter leer ausgegangen war, war alles wieder offen: FRA 27 Punkte, GER 25, JPN 24, GBR 21. Da es im Staffelrennen doppelte Punkte gibt, war praktisch noch jede Endreihung möglich. Doch das DESG-Quartett mit Herrmann, Heung, Seifert und Praus lief ein taktisch kluges Rennen und sicherte sich damit den Sieg in der Staffel ebenso wie im B-Finale.
Bei den Frauen machte sich am Schlußtag der Kräfteverscheiß bemerkbar. Als einzige Mannschaft traten sie nach dem Verletzungsausfall von Aika Klein nur mit vier Aktiven an. Für Julia Riedel und Christin Priebst bedeutete das, innerhalb von 24 Stunden zwölf Rennen zu bestreiten: drei über 500 Meter, drei über 1000 Meter, drei über den sonst selten gelaufenen 3000-m-Kanten (!) und drei Staffelrennen, beide haben somit fast 16 teils hochintensive Wettkampfkilometer in den Beinen. Trotzdem schafften sie es zusammen mit Susanne Rudolph und Bianca Walter noch, auch das abschließende Staffelrennen zu gewinnen und in 4:16,322 den Deutschen Rekord nur um eine halbe Sekunde zu verfehlen.
In den A-Finals sicherten sowohl die Damen, wie auch die Herren aus Korea den Titel, Silber ging jeweils an Kanada. Die chinesischen Herren holten Bronze, bei den Damen sicherten sich die Gastgeberinnen den Titel. Während die koreanischen Damen souverän siegten, lagen bei den Herren die Kanadier vor dem Staffelfinale in Führung. Dort mussten sie sich jedoch den Koreanern knapp geschlagen geben, so dass auch dieser Titel nach Asien geht.
Quelle: Maos Heatbox