Wolf: "Das wird spannend"
Mit einer launigen Show wurden 12 000 Zuschauer im ausverkauften Eisstadion Thialf auf die Sprint-WM eingestimmt. Doch nach Eiskunstlaufvorführung und dem Auftritt historisch gekleideter Schlittschuh-Flaneure ging’s zur Sache. Die 500-m-Sprinterinnen gaben gleich richtig „Gas“. Allen voran Weltrekordhalterin und 500-m-Weltmeisterin Jenny Wolf. Die Berlinerin legte einen Turbo-Schub hin, kam trotz eines kleinen Stolperers („da musste ich ganz schön rudern“) auf fantastische 10,18 sec nach 100 m und nach einem weiteren kleinen Fehler auf die Siegerzeit von 37,64 sec. Damit distanzierte sie ihre direkte Konkurrentin Annette Gerritsen (2../Niederlande) um über sechs Zehntel. „Die Grundschnelligkeit stimmt, da brauche ich mir keine Sorgen machen“, erklärte sie glücklich nach der ersten Siegerehrung des Tages. „Aber jetzt kommen ja erst die 1000 m, das wird schön spannend“.
Beixing Wang, als Titelfavoritin neben den deutschen Läuferinnen gehandelt, musste nach dem Verlust ihrer „Nr.1-Schlittschuhe“ auf dem Londoner Flughafen mit Ersatzschuhen antreten und kam nur auf 38,49 s (Platz 5). Dritte nach Durchgang 1 ist die Koreanerin Sang-Hwa Lee (38,64) vor der Chinesin Shuang Zhang (38,.49). Titelverteidigerin Anna Friesinger, die nur wenige Kilometer entfernt auf einem Bauernhof mit ihrem Lebensgefährten Ids Postma lebt und zuletzt mit Trainer Gianni Romme an der Spritzigkeit über 500 m arbeitete, legte eine 38,70 vor (Platz 7), Heike Hartmann teilt sich mit zwei Konkurrentinnen den 11. Platz (38,96).