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Weltcupluft geschnuppert und Lust auf mehr bekommen

Author: Gastauthor Tuesday, November 16th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf

DESGphoto Bente Pflug DESGphoto / L. Hagen

(von Bente Kraus) Bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt (04.-06.11.2010) löste ich zum ersten Mal das Ticket für die Teilnahme am Weltcup in meiner sportlichen Laufbahn. Das erste Ziel nach einem wirklich neuen und harten Sommertraining war also erreicht und ich war überglücklich und gespannt auf das was mich jetzt erwarten würde.

Am Mittwoch, den 10.11.2010, hieß es dann „Auf geht’s nach Heerenveen– ins Mekka der Eisschnellläufer. Viele aus der Mannschaft haben schon immer gesagt: „Bente, das wird toll da und es macht so viel Spaß in Heerenveen zu laufen.“

Am Abend bezog ich dann zusammen mit Jenny Bay (auch erste Weltcupteilnahme) unser tolles und riesengroßes Zimmer im Hotel van der Valk in Wolvega (nahe Heerenveen). Mit uns wohnten dort die Sportler aus Kanada, Norwegen, Japan und auch einzelne Holländer. Das ist schon ziemlich aufregend, wenn man sich dann beim Essen immer über den Weg läuft. Von meiner JWM-Teilnahmen kannte ich das ja schon ein wenig, aber wenn man jetzt den „Großen“ der Szene gegenübersteht, ist das schon was anderes und faszinierendes.

Freitag testeten wir dann das Eis, zusammen mit allen anderen Nationen. Das war schon ein ganz schönes Gewusel auf dem Eis, aber es fühlte sich toll an. Den ersten Wettkampftag schaute ich mir dann ganz entspannt aus meinem Hotelbett im TV an und so langsam stieg immer mehr  die Lust, auch zu zeigen was man kann. Alle aus der Mannschaft, die schon Weltcuperfahrung hatten, haben mir immer wieder gut zu gesprochen und gesagt, dass ich es packe und dass ich es aber auch genießen soll.

Samstagvormittag ging es dann noch einmal für eine kurze Vorbelastung aufs Eis, bevor ich dann am Mittag (B-Gruppe) an den Start ging. Es waren noch nicht so viele Zuschauer anwesend, wie das später bei der A-Gruppe der Fall sein sollte, aber es waren schon mehr als wir es von daheim gewohnt waren! 😉 Und es war absolut nebensächlich, ob ich in der A- oder in der B-Gruppe starte – Hauptsache ich war überhaupt dabei.

Vor meinem Start war Nervosität schon gar kein Ausdruck mehr. Ich hatte wahnsinnige Lust, aber mein Herz ist mir trotzdem schon ganz schön in die „Hose“ gerutscht. Als der Startschuss dann fiel, war alles verflogen und von der ersten Runde an lief ich wie in Trance! Alle, die aus unserem Team in der Halle waren und auch die schon anwesenden Zuschauer unterstützten mich bis auf’s Äußerste und dafür hier noch mal ein ganz großes „DANKE“ !!!

4.14.98min lautete meine Zeit am Ende und somit hatte ich mich über 3000m noch mal um fast 5 Sekunden zur Vorwoche in Erfurt gesteigert. Ich kann es jetzt noch kaum glauben und werde meinen ersten Lauf beim Weltcup nicht so schnell vergessen. Am Nachmittag genoss ich dann noch ein wenig das Flair der A-Gruppe und feuerte jetzt auch die Teamkollegen an, bevor ich mich dann auf den Heimweg machte.

Jetzt heißt es den Schwung aus Heerenveen mit nehmen, weiter gut über die Woche kommen und dann beim Heimweltcup in Berlin wieder alles geben. Ich freu mich drauf, hoffe auf viele Zuschauer und möchte das tolle Gefühl so schnell nicht wieder hergeben.

Bis bald,
Eure Bente

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