Völlig überraschend
„Wir haben 2 Männer in den Top 8. Ich bin zufrieden“ lautete das Fazit von Bart Schouten. Am 3. Tag standen für die Männer die abschließende 10.000m der besten 12 Läufer an. Mit von der Partie Tobias Schneider und Robert Lehmann. Für Tobias ging es bereits im 2.Lauf gegen den Polen Konrad Niedźwiedzki an den Start. Leider war es wie erwartet ein Lauf gegen die Uhr und zu dem auch gerade zu Beginn des Laufes mit wenig Unterstützung des Publikums. So lief Tobias ein einsames Rennen über 25 Runden und versuchte beim Laufen mit entsprechenden Armbewegungen die Fans zur lautstarken Unterstützung zu animieren. So gelang Tobias mit einer Endzeit 13.35,70min eine neue Saisonbestleistung. Robert hatte mit Jevgenij Lalenkov auch keinen optimalen Partner und so war auch sein Gegner die Uhr und die eigene Leistungsfähigkeit. Und an diese Grenze ging Robert voll heran. Von seiner Erkältung noch beeinträchtigt, hatte er ab der 15. Runde mit Luftproblemen und Krämpfen zu kämpfen. Immer wieder musste er die optimale Laufposition aufgeben und sich an die Oberschenkel fassen. In vielen Kurven drohte er zu fallen. Auch seine Endzeit (13.44,84 min) war eine neue Saisonbestleistung und zu guter Letzt, stand am Ende im Gesamtklassement für ihn ein hervorragender 6. Platz und für Tobias ein 8. Platz. „Es war verdammt hart, aber ich bin so happy. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich 6. werde und Tobi 8. wird, dass hätte ich nie für möglich gehalten.“
Eine Demonstration seiner Stärke zeigte der Niederländer Sven Kramer über die 10.000m. Bis zur 17. Runde versuchte er durch einen sehr kontrollierten Lauf den Norweger Håvard Bøkko zu bremsen, damit sein Teamkollege Wouter Olde Heuvel den 2. Platz im Gesamtklassement behält. Nach dem jedoch klar war, dass dies nicht gelingt, bekam Sven die Freigabe von seinem Trainer Gerard Kemkers und er ließ Håvard Bøkko förmlich stehen. Zum Schluss des Rennens lief er dann noch 28er und 29er Rundenzeiten.
Quelle: DESGphoto