ST: DKB-Bundesliga/Weltcup-Debatte
Finale DKB-Bundesliga: Deutsche Spitze am Start
Beim dritten und letzten Renntag der DKB-Bundesliga am Sonnabend und Sonntag (6./7. Dezember 2007) in München hat sich auch die deutsche Spitze angesagt. Auf der Startliste stehen Sebastian Praus (Mainz), Paul Herrmann und Robert Becker aus der erfolgreichen deutschen Weltcupstaffel (Platz drei in Montreal) ebenso wie Susanne Rudolph (Grafing), Aika Klein (Rostock), Tina Grassow und Christin Priebst (beide Dresden). Auch die weiteren JWM-Starter (neben Grassow) Julia Riedel, Bianca Walter, Robert Becker (alle Dresden) sowie Hannes und Torsten Kröger (beide Rostock) sind am Start. Die Junioren-Weltmeisterschaftern finden vom 12. bis 14. Januar in Mlad� Boleslav (Tschechien) statt. Hinsichtlich der Europameisterschaften vom 19. bis 21. Januar in Sheffield (Großbritannien) ist das Finale der DKB-Bundesliga noch einmal eine interne Ausscheidung um den noch offenen letzten Startplatz. Bundestrainer Markus Tröger: “Bereits nominiert waren bei den Herren Tyson Heung, Praus und Herrmann als Einzelstarter und Becker für die Staffel, der fünfte Mann wird noch gesucht. Aussichtsreiche Kandidaten sind die Rostocker Kröger-Brüder sowie Christoph Milz aus Oberstdorf. Bei den Damen stehen Priebst, Klein, Rudolph und Grassow fest, Kandidaten für die Nummer fünf sind vor allem Riedel und Walter. Offen sit auch noch, wer die beiden EM-Einzelstarterinnen sind, das wird aber wohl erst beim bevorstehenden Lehrgang der Nationalmannschaft entschieden.” Gemeldete Starter für die DKB-Bundesliga in München (inoffiziell und vorläufig)
Zeitplan. Sonnabend: 10 Uhr bis 14.30 Uhr Wettkämpfe. (Höhepunkte: 11.10 Uhr Endläufe 1500 m Herren und Damen; 13.30 Uhr Endläufe 500 m Herren und Damen). Sonntag: 11.25 Uhr bis 14.45 Uhr Wettkämpfe. (Höhepunkte: 13.25 Uhr Endläufe 1000 m Damen und Herren; 14.25 Uhr 1500 m Superfinals Damen und Herren). Der Zeitplan im Detail Ergebnisse aus München (sobald vorliegend)
Weltcup in Deutschland: München bereit, für Dresden einspringen
Als einzige führende europäische Shorttrack-Nation hat Deutschland in dieser Sportart noch nie einen Weltcup ausgerichtet, auch noch nie Weltmeisterschaften oder Junioren-WM – nur einmal Europameisterschaften (1999 in Oberstdorf). “Der Weltverband ISU würde es ausdrücklich begrüßen, wenn sich Deutschland um einen Weltcup bewerben würde”, sagte DESG-Sportdirektor Günter Schumacher, “durch die neue Eisbahn in Dresden hätte diese deutsche Shorttrack-Hochburg endlich das richtige Umfeld, und deshalb hat sich die DESG für die nächste Saison um eine Weltcup-Ausrichtung beworben.” Am Rande des Internationalen Olympischen Tags im Dezember in Dresden fanden Gespräche statt, nach denen klar war: Dresden ist bereit für die Ausrichtung großer internationaler Wettbewerbe, aber noch nicht in der kommenden Saison, weil die neue Eissporthalle der Elbestadt nicht rechtzeitig fertiggestellt wird. “Da steht für uns die Frage, sollen wir die Bewerbung zurückgeben oder einen anderen Austragungsort suchen?”, sagte Miroslaw Kulik (München), DESG-Vizepräsident für Shorttrack. Kulik bevorzugt die zweite Option und hat bereits erste Vorgespräche geführt, dass sein eigener Verein SLIC München bereit und in der Lage wäre, in der Saison 2007/2008 einen Weltcup in München (Bild: Olympia-Eissporthalle) auszurichten. Kulik: “Das heißt aber nicht, dass Dresden nun das Nachsehen hat. Der Weltcup sollte ein erster Schritt sein, der ISU zu beweisen, dass Deutschland ein guter Ausrichter ist, und folgen soll die Ausrichtung von Europameisterschaften, wofür dann Dresden erster Kandidat wäre, und später vielleicht auch von WM oder Junioren-WM.” Interesse für die Ausrichtung eines großen internationalen Shorttrack-Wettkampfs gibt es übrigens auch in Hamburg. Auch dort soll die Sportart verankert und gefördert werden. Momentan ist es aber noch nicht so weit, die dafür vorgesehene Eissporthalle ist ebenfalls noch nicht fertig. Am Rande des Finales der DKB-Bundesliga an diesem Wochenende in München (6./7. Januar) sollen weitere Gespräche stattfinden und eine Entscheidung gefällt werden. Der Sportstadt München, in der drei Olympiateilnehmer von Turin (Yvonne Kunze, Susanne Rudolph, Thomas Bauer) ihre sportliche Heimat haben, würde eine Shorttrack-Weltcup sicher gut zu Gesicht stehen. “Den Münchnern die in Deutschland für Zuschauer noch nicht so populäre, aber rasante und spannende Sportart näherzubringen, ist eine Herausforderung, die wir gern annehmen würden”, sagt Kulik, “es wäre toll, wenn die Stadt und die Olympiapark-GmbH München mit uns an einem Strang ziehen würden.”