Seit Tagen auf Mamas Pizza gefreut
Gespräch mit Shorttrackerin Tina Grassow (EV Dresden)
Glückwunsch zum Finaleinzug und Platz vier über 500 Meter. Sie waren ja sogar ganz nah an Bronze …
Naja, ich lag die ersten Runden auf Platz zwei, dann zog die spätere Siegerin Kalyna Roberge aus Kanada vorbei. Vom dritten Platz verdrängte mich eine Koreanerin praktisch auf der letzten halben Runde, die hatte einen so schnellen Antritt, da hatte ich einfach nichts mehr dagegenzusetzen.
Ein bisschen traurig wegen des verpassten Medaillenplatzes?
Nein, gar nicht, auch nicht gleich nach dem Zieleinlauf. Ich bin superfroh, dass ich das Finale geschafft habe.
Im Staffel-Halbfinale ging es ja auch knapp zu, nach 2000 Metern waren die Kanadierinnen ganze sieben Zehntel schneller …
Ja, die Kandierin hatte ihre schnellste 500-m-Läuferin als vierte Läuferin, die hat immer wieder Abstand hinter sich gelaufen. Bei uns waren ein paar Wechsel nicht optimal, und das schwere Eis hat uns zu schaffen gemacht. Aber letzteres war ja für alle gleich. Schade, aber der Ausgang geht schon in Ordnung.
Wie fanden Sie die Junioren-Weltmeisterschaften insgesamt?
Sportlich eine gute und wichtige Erfahrung, aber organisatorisch voll daneben. Vom Hotel über die Zeitplanung bis hin zum Essen – ich habe so viele Pannen noch nirgendwo erlebt.
Wenn sie in Dresden sind, heißt es gleich wieder Kofferpacken für die Europameisterschaften der “Großen”.
Ich bin noch gar nicht dazugekommen, groß darüber nachzudenken. Natürlich will ich der Staffel zu einem möglichst guten Ergebnis zu helfen. Jetzt freue ich mich aber erstmal auf zuhause.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Auf die Pizza, die ich bei meiner Mutti bestellt habe. Darauf freue ich mich eigentlich schon seit Tagen, denn in Belgrad waren leider alle warmen Gerichte nur kalt zu haben …