Schnelle Zeiten und müde Beine
Nur kurz nach der Anreise in die Olympiastadt testeten einige Athleten das Eis in Richmond. Die Anreisestrapazen steckte vielen Athleten noch in den Beinen, nicht jedoch dem Niederländer Sven Kramer. In 3.40,51 min siegte der Olympiafavorit auf den langen Strecken, vor zwei seiner Hauptkonkurrenten. Der Italiener Enrico Fabris sicherte sich über die 3000 Meter in 3.42,58 min den zweiten Rang gefolgt, vom Russen Ivan Skobrev. Ebenfalls schon hellwach präsentierte sich der junge Erfurter Patrick Beckert, der in 3.50,32 min eine neue persönliche Bestzeit aufstellte. Sven Kramer verbesserte damit seinen eigenen "Flachland-Weltrekord" aus Heerenveen um knapp eine Sekunde. Schnellere Zeiten gabe es bisher lediglich auf den Hochlandbahnen in Calgary und Salt Lake City.
Für die anderen deutschen Starter lief es nur 48 Stunden nach der Anreise noch nicht ganz so gut. Daniela Anschütz-Thoms blieb immerhin in 1.59,48 min unter der Zwei-Minuten-Grenze über 1500 Meter. Katrin Mattscherodt und Stephanie Beckert blieben dagegen deutlich hinter den zuletzt gezeigten Leistungen zurück. Dies trifft auch auf Robert Lehmann zu, der in 1.51,11 eine durchschnittliche 1500 Meter Zeit lief.
Angesichts der unterschiedlichen körperlichen Verarbeitung der Zeitumstellung sind die erzielten Zeiten jedoch nur bedingt aussagekräftig. Die anderen deutschen Olympiastarter wollen bei einem Testrennen am Mittwoch ihre Form überprüfen.