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Sayonara!

Author: Gastauthor Monday, March 10th, 2008 No Commented Under: Eisschnelllauf

Sayonara, Nagano. Auf Wiedersehen! Unvergesslich war es hier, weil wir eine aufregende und erfolgreiche Zeit erlebt haben. Weil wir von den Menschen freundlich empfangen wurden, uns pudelwohl fühlten – obwohl Japan eine andere Welt ist.

Hier, in der Provinzhauptstadt, von den malerischen Togakushi-Bergen umrahmt. Für Sightseeing war leider wenig Zeit, nur den berühmten, 1300 Jahre alten Zenkoji-Tempel mit dem riesigen Pagoden-Dach und den Bronzedrachen, den haben wir alle „mitgenommen“. Aber Du, Nagano, bist nicht die Schönste. Bietest mehr Merk- als Sehenswürdigkeiten.

Der verrückte Verkehr auf der Straße, immer links herum. Die blendenden Leuchtreklamen, das Gepiepse oder melodische Pfeifen der Fußgängerampeln. Und diese komischen, würfelförmigen Autos. Junge Männer, die auch bei bitterer Kälte in dünnen, aber umso cooleren Klamotten herumlaufen. Teenager-Mädels, in Miniröcken, mit quietschbunten Strumpfhosen und auf Plateau-Stiefeln stolzierend, auf dem Weg in den nächsten McDonalds. Verkäuferinnen, die immer lächeln, nicken, freundlich sind. Auch wenn sie keinen Ton englisch verstehen. Wahrscheinlich amüsieren sie sich einfach nur über uns „Langnasen“. Recht so. Wir freuen uns mit.

Wir waren gute Touristen, pflegten zumindest manchmal die Ess-Traditionen. Probierten seltsames Grünzeug, aßen undefinierbares Meeresgetier, Seetang oder Nudelsuppe mit Stäbchen – besser: versuchten es – und Unmengen Reis. Sonderbar, dieses Land. Mit dem Shinkansen düsten wir im Höllentempo von diesem Wahnsinns-Moloch Tokio kurzerhand hierher, in die Provinz der japanischen Alpen. Und wandelten auf den Spuren der Olympischen Winterspiele vor zehn Jahren.

Und wie – mit goldenen Momenten, herrlichen Triumphen in der gigantischen M-Wave Arena. Manchmal fieberten wir vergebens mit den Teamkameraden. Diskutierten Niederlagen, ärgerten uns über Verletzungen, Lospech oder Stolperer. So bunt ist der Sport, so bunt ist Eisschnelllaufen.

Arigato, Danke! Schön war’s. Jetzt ist es vorbei. Nagano, die Weltmeisterschaft. Der Winter. Die Saison. Schade eigentlich, aber wir blicken nach vorn, in die Zukunft. Und sehen, mit ein bisschen Phantasie, ganz weit hinten am Horizont die Sonne aufgehen. Die japanische?

Wir kommen bestimmt (gerne) wieder!

Sayonara, Nagano! Das WM-Team der DESG

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