Pressekonferenz – WM kann beginnen
Die 3. Pressekonferenz zu den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften vom 14. bis 16. März 2003 im Sportforum Berlin fand am Dienstag um 12.00 Uhr im Center Marzahn der Mercedes-Benz Niederlassung Berlin in 12681 Berlin, Rhinstraße 120 statt. Als Gesprächspartner standen u.a. zur Verfügung: Walter Bergmann, Präsident des WM-Organisationskomitee und des BEV, Dr. Isolde Weidner, Chefin des Organisationsbüro, Steffen Dienewald, Leiter des Sportforums Berlin, sowie einige Mitglieder der deutsche Eisschnelllauf-Nationalmannschaft und ihre Trainer.
Walter Bergmann und Dr. Isolde Weidner äußerten sich positiv über den Vorbereitungsstand für die am Freitag beginnenden Titelkämpfe. Bis auf ein paar letzte Arbeiten ist alles abgeschlossen und die Wettkämpfe können beginnen, so das Fazit der Leiterin des Organisationsbüros.
Steffen Dienewald stand zu den Bauarbeiten in und um die Halle Rede und Antwort und erhielt ob des neuen Glanzes und eines hervorragend zubereiteten Eises Lob, auch von der Trainerschaft.
Unterschiedlich sahen die anwesenden Sportler auf die kommenden Wettkämpfe. Monique Garbrecht-Enfeldt und Trainer Bart Schouten zeigten sich optimistisch und hoffen, das die Siegesserie der schnellsten Frau auf Kufen weiter anhält.
Die beiden jungen Berlinerinnen Pamela Zoellner und Jenny Wolf freuten sich vor allem darüber, dass sie in ihrer Heimatstadt überhaupt an den Start gehen können. Die starke Konkurrenz im deutschen Damenteam hat ja dafür gesorgt das einige Weltklasseathleten überhaupt nicht starten können. Dies trifft unter anderem auf Lucille Opitz zu, dagegen rückte ihre Trainingskameradin Katrin Kalex doch noch in das deutsche WM Aufgebot und wird über 5000 Meter starten. Für Pamela und Jenny ist freilich weitaus mehr als nur die Teilnahme drin, die glänzenden Leistungen in Heerenveen mit fünften und siebten Plätzen lassen durchaus auf einiges hoffen.
Trainer Thomas Schubert äußerte sich dann auch optimistisch über das Abschneiden seiner Athleten. Claudia Pechstein dagegen sah nach einer zehntägigen Krankheitspause doch etwas ungewiss in die Wettkämpfe am Wochenende, ist sich aber sicher, das sie die Leistungen aus Heerenveen noch steigern kann. Auch Trainer Joachim Franke hofft auf eine Steigerung seines Schützlings am Wochenende.
Pech hatte die Trainingsgruppe von Klaus Ebert. Gleich mehrere Athleten waren erkrankt und sind so in ihren Leistungen arg gehandicapt. Während Claudia Irrgang den WM-Start komplett absagen musste, hoffen Frank Dittrich und Jens Boden noch auf eine Teilnahme.
Insbesondere für den Vorzeigeathleten bei den deutschen Herren, Frank Dittrich, wäre das ein bitterer Abschluss seiner Karriere, die er wegen der Weltmeisterschaften in Berlin ja nach Olympia noch um ein Jahr verlängert hatte.
Der Olympiadritte Jens Boden hatte ja bereits am vergangenen Wochenende den Weltcup absagen müssen, hofft aber noch bis zum Start fit zu werden. An eine Medaille wie in Salt lake City ist unter diesen Umständen aber nicht zu denken, so der Dresdner gegenüber der Presse.
Juniorenweltmeister Marco Weber haderte dagegen mit seiner Form. Marco hatte sich frühzeitig mit einer glänzenden Zeit qualifiziert, in den letzten Wochen lief es dann aber nicht mehr richtig rund bei ihm.
Aus Inzell stand Trainer Marcus Eicher Rede und Antwort. Die Verletzung die einen 1000 Meter Start in Heerenveen nicht zuließ, sollte Anni Friesinger in Berlin nicht mehr behindern, die Form ist insgesamt gut. Etwas sorgenvoller betrachtete er die Leistungen von Jan Friesinger der zuletzt sich nicht in der 1500 Meter Spitze platzieren konnte.