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„Hochzeitsreise“ nach Marokko

Author: Gastauthor Wednesday, September 24th, 2008 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Claudia Pechstein DESGphoto / L. Hagen

Deutschlands erfolgreichste Wintersportlerin Claudia Pechstein liegt in Marokko in der Sonne. „Marco und ich sind auf Hochzeitsreise“, lacht die Eisschnellläuferin. Der Hinweis stimmt nur bedingt. Die fünfmalige Olympiasiegerin reiste mit anderen „Champions“ in einen Robinson Club. „Hochzeitsreise ist es trotzdem“, besteht Claudia auf ihre Aussage. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Claudia und ihr Mann Markus Buglisch feierten vorige Woche immerhin mit der Rosenhochzeit ihre zehnjährige Ehe. „Da kommt so eine Reise gerade zur richtigen Zeit“, sagte die Rosenbraut. Das Paar hatte sich bei der Bundespolizei in Bad Endorf 1996 kennen und lieben gelernt.

Viel Zeit zum Feiern gönnte sich die Eis-Fee aber nicht: „Bis Mitte September war ich mit den Norwegern und deren Coach Peter Mueller im Trainingslager in Salt Lake City. Danach habe ich mit unseren Männern in Berlin trainiert, einige Tests absolviert und bin für die Reise zum Friseur gegangen – Berlin ist billiger als Oslo. Natürlich habe ich mich mit meinem alten Trainer Joachim Franke getroffen. Der hat immer ein paar gute Tipps.“

Claudia Pechstein ließ sich ihren Laufanzug für die kommende Saison anpassen und strampelte vergangene Woche wie schon im Sommer viel mit dem Rennrad durch die Mark Brandenburg. „Ich wohne in Bad Saarow, dort hat früher schon Max Schmeling gelebt und trainiert. Eine herrliche Gegend. In der Mark fahre ich auf einer 25-Kilometer-Runde um den Scharmützelsee 100 bis 120 Kilometer.“

Bis zu den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver beabsichtigt die Berlinerin weiter bei den Norwegern anzudocken. „Ich fühle mich bei Peter Mueller wohl. Das Training ist effektiv“, begründet sie ihren Ausflug an die Fjorde. Nach dem ersten Jahr der Eingewöhnung glaubt die Goldläuferin im kommenden Winter, wieder auf Medaillenkurs einschwenken zu können: „Ein Jahr der vierten Plätze wie im vorigen Winter soll es nicht geben. Ich will schon aufs Treppchen.“

Mit 36 Jahren fühlt sich „Pechi“ dafür lange nicht zu alt. Warum tut sich die schnelle Eisflitzerin nach neun olympischen und 33 WM-Medaillen sowie zwei Europameistertiteln den Stress noch an? „Ich habe mich vor zwei Jahren entschieden, bis Olympia 2010 weiterzumachen und deshalb ziehe ich das durch.“

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