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Gipfelstürmer in Oberstdorf

Author: Gastauthor Friday, May 30th, 2008 No Commented Under: Eisschnelllauf

Klingt verlockend, eigentlich: Zwei Wochen nach Mallorca, dann nach Hause, um die Koffer für die nächste Reise in die Alpen zu packen… – Ist aber tatsächlich gar nicht so witzig, wenn man als Eisschnellläufer von den Trainern „rangenommen“ wird, um Grundlagen für die nächste (hoffentlich) erfolgreiche Wintersaison zu legen. Lucille Opitz, Claudia Pechstein, Stefan Heythausen, Nico Ihle, Tobias Schneider, Samuel Schwarz und Marco Weber traten auf der Baleareninsel unter Anleitung von Trainer Jan Coopmans kräftig in die Pedale und spulten viele Kilometer auf dem Bike herunter. „Alle haben hart trainiert, die Bedingungen waren gut und die Atmosphäre entspannt“, weiß Männer-Cheftrainer Bart Schouten.

Vom Strand (fast) direkt in die Berge – doch das bedeutet nicht süßes Nichtstun, „sondern Trainingseinheiten mit den Schwerpunkten Kraft, Ausdauer und Technik. Letztere wird jetzt in Oberstdorf auf dem Eis in den engen Shorttrack-Kurven bei großer Schräglage geübt. Zwischendurch steht für die Damen und Herren Sportler bei erträglichen Temperaturen „Hillclimbing“ per Drahtesel auf dem Programm. Oder das alltägliche Schwitzen in den Fitness-Folterkammern zwischen Eisenscheiben und Bauchmuskeltrainer.

So wichtig wie Bodybuilding ist das „Teambuilding“, denn Eisschnelllauf ist auch Mannschaftssport. Im Hochseilgarten waren Zusammenhalt, gegenseitige Hilfestellung und manchmal eine Portion Mut nötig, um in schwindelnden Höhen Hindernisse (und die eigene Furcht?) zu überwinden. „Das hat allen viel Spaß gemacht“, hat Schouten beobachtet. Spaß muss der Holländer in diesen Tagen verstehen, denn die Fußball-EM steht bevor und der 40-Jährige erinnert sich mit Grauen zwei Jahre zurück, „als Holland bei der WM in Deutschland ganz schlecht war. Da musste ich mir täglich hundert Sprüche anhören. Hoffentlich läuft es diesmal besser.“ Schoutens salomonischer Tipp: Portugal holt den Pokal. Natürlich werden die DESG-Sportler die ersten Fußballduelle in der Schweiz und in Österreich gemeinsam vor dem Fernseher in Oberstdorf verfolgen – aber erst nach getaner Fleißarbeit.

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