“Dachschaden”: Umzug nach Kolomna
Probleme mit der Dachkonstruktion der Moskauer Eishalle und eine mögliche Einsturzgefahr erfordern eine (örtliche) Verlegung des Weltcups der Eisschnellläufer am nächsten Wochenende.
Rund 100 km südöstlich der Kreml-Metropole, in Kolomna, betreten die Damen und Herren der DESG am 1. und 2. Dezember Neuland, besser: neues Eis. “Ich habe gehört, die im letzten Jahr eröffnete Halle sei noch schöner als die in Moskau”, ist Teamleiter Helge Jasch gespannt. Für seine Mannschaft bedeute die Änderung “keine große Umstellung. Ich hoffe aber, die Veranstalter kriegen die Organisation so kurzfristig gut hin.”
Im erst 2006 eröffneten modernen Eislaufzentrum Kolomna finden am 12. und 13. Januar auch die Mehrkampf-Europameisterschaften statt. Für die DESG-Athleten geht es nun aber zunächst darum, die überzeugenden Leistungen von Nordamerika in Russland zu bestätigen. Jasch: “Der Einstieg in Salt Lake City war schon klasse, aber ein so starkes Wochenende wie in Calgary hatten wir schon lange nicht mehr erlebt. Mit Siegen, den Plätzen 1 und 3 in der Verfolgung, Rekorden und persönlichen Bestleistungen.”
Noch offen ist die Entscheidung über den 500-m-Lauf von Jenny Wolf. Die Uhr der in der Kritik stehenden Zeitmess-Anlage gab in Calgary eine Weltrekordzeit von 37,02 Sekunden an, zwei Hundertstel unter ihrer bisherigen Bestmarke. “Die Zeiten werden überprüft, das kann aber noch dauern. Ich bin guter Hoffnung, dass Jenny ihre Zeit behält, denn die Ungereimtheiten betrafen die Innenbahn, sie lief aber auf der Außenbahn ins Ziel”, so Jasch. In Russland ist Sprintspezialistin Jenny Wolf nicht am Start, da hier nur die längeren Distanzen auf dem Programm stehen.