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Christine Nesbitt nicht zu stoppen

Author: Dirk Gundel Friday, January 7th, 2011 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Christine Nesbitt DESGphoto / L. Hagen

Während in Europa die besten Eisschnellläufer im Mehrkampf ermittelt werden, findet auf der schnellen Bahn in Calgary derzeit die Kanadische Meisterschaft auf den Einzelstrecken statt.

Dabei sorgt die bisher überragende Läuferin der Saison erneut für Glanzlichter. Christine Nesbitt siegte am Donnerstag über 3000 Meter in der neuen persönlichen Bestzeit von 4.03,49 mit deutlichem Vorsprung vor Brittany Schussler (4.07,10) und Cindy Klassen (4.08,38). Nur ganz knapp am Podium vorbei lief die 22jährige Nicole Garrido (4.08,50).

Nach dem Rennen sagte Nesbitt: “Ich bin wirklich glücklich mit diesem Lauf, ich bin die ersten Runden sehr schnell angegangen, die ersten drei Runden um die 30 Sekunden, aber auf dem letzten Kilometer habe ich dann das Ziel herbeigesehnt, da ging es schwer.” Für die Weltmeisterschaft hofft die Kanadierin dann noch auf ein bißchen mehr Kondition, so dass sie noch länger die schnellen Runden laufen kann. Das die Mehrkampf-WM in Calgary stattfindet, sieht sie dann auch als Vorteil: “Ich bin es gewohnt auf diesem schnellen Eis zu laufen, das liegt mir.”

Am Freitag triumphierte Nesbitt in beeindruckenden 1.53,48 min über die 1500 Meter und ließ dabei Weltrekordlerin Cindy Klassen (1.55,77) und Brittany Schussler (1.56,93)  deutlich hinter sich.

Am Samstag steht für die Frauen dann die Spezialstrecke der Christine Nesbitt auf dem Programm, die 1000 Meter. Nach den bisher gezeigten Leistungen ist auch hier wieder eine Spitzenzeit zu erwarten.

Aus der Riege der kanadischen Spitzenathleten fehlt in Calgary lediglich Kristina Groves.  Die Kanadierin ist derzeit für die Presse nicht erreichbar, nach Informationen ihres Vaters hat sie die Saison aber wohl beendet. Nach der Gehirnerschütterung, die Groves beim Teamlauf in Berlin erlitt, hat sie noch immer Probleme. Insbesondere bei hohen Belastungen. In den letzten Wochen soll Kristina Groves nicht mehr auf Schlittschuhen gestanden haben und nach einem 20 Minütigen Skilanglauf starke Kopfschmerzen bekommen haben. Ob die 34jährige überhaupt noch mal aufs Eis zurückkehrt scheint derzeit offen. Eine Erklärung von Groves selbst, ist derzeit nicht zu bekommen.

Der frei werdende Startplatz für die WM wird damit vermutlich an Ivanie Blondin gehen, die erst zu Saisonbeginn aus dem Shorttrack gewechselt ist. Allerdings lag sie in der Summe der 1500 und 3000 Meter nur knapp vor Nicole Garrido, so dass die Nominierung noch nicht sicher scheint.

Auch bei den Herren gab es einen Doppelsieger, dort ging es aber wesentlich enger zu. Über die 1500 Meter hatte Denny Morrison am Donnerstag in 1.44,80 knapp vor Lucas Makowsky (1.45,01) gewonnen. Bemerkenswert der dritte Rang von Mathieu Giroux, der sich in diesem Jahr auf sein Pharmacy-Studium in Montreal konzentriert und nur eingeschränkt trainieren kann. Die Zeit von 1.45,65 min ist daher nicht hoch genug zu bewerten. Die Teilnahme an den europäischen Weltcups ist für Giroux nicht vorgesehen, eventuell geht er aber in Salt Lake City an den Start.

Über die 1000 Meter siegte Denny Morrison am Freitag in 1.08,29 min, diesmal knapp vor Philippe Riopel (1.08,51) und Jamie Gregg (1.08,63).

Über die 5000 Meter sicherte sich Lucas Makowsky den Titel in 6.25,81 min. Als Zweiter überzeugte erneut Mathieu Giroux (6.27,10), der sich de facto einen WM-Startplatz gesichert hat, falls er sein Studium dafür unterbrechen kann. Auch Justin Warsylewicz lief mit 6.27,81 min noch eine gute Zeit. Denny Morrison lag bis zu seinem Sturz 350 Meter vor dem Ziel auf Platz 2 in den Zwischenzeiten und dürfte damit für die WM nominiert werden.

Für die Herren stehen am Samstag die 10000 Meter auf dem Programm, ehe am Abschlußtag die Damen und Herren den Meister über die 2×500 Meter ermitteln.

Parallel zu den kanadischen Meisterschaften findet für die zweite Reihe des Landes der Kanada-Cup statt. Auch hier wurden zahlreiche neue Bestleistungen aufgestellt.

Risku und Nieminen auf Meisterschaftskurs

Während die Kanadier auf einer Hochgeschwindigkeitsbahn ihre Meister ermitteln, werden die Meisterschaften für die besten finnischen Sprinter auf der Freiluftbahn in Seinäjoki ausgetragen.

Die ersten Titel über 1000 Meter sicherten sich Junior Tommi Pulli mit dem neuen Meisterschaftsrekord von 1.14,57 sowie Elina Risku  in 1.25,81 min.

In Sprintmehrkampf liegt Elina Risku nach einem Meisterschaftsrekord über 500 Meter ebenso deutlich in Führung wie über die 2×500 Meter.

Bei den Herren führt in beiden Wertungen Tuomas Nieminen, aber jeweils nur knapp. Mit 37,10 lief er das schnellste 500 Meter Rennen vor Markus Puolakka (37,15). Pasi Koskela enttäuschte und liegt nur auf dem vierten Rang.

Im Vierkampf liegt Nieminen knapp vor Tommi Pulli, der Rest des Feldes hat dagegen keine Titelchancen mehr.

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