Catriona LeMay-Doan gibt Rücktritt bekannt
Nicht ganz unerwartet gab die Kanadierin Catriona LeMay-Doan gestern ihren Rücktritt vom aktiven Sport bekannt. Die 32jährige gehörte die letzten sieben Jahre zur absoluten Weltspitze und war vor allem über 500 Meter kaum zu bezwingen.
Nach einer gesundheitlich schwierigen Saison mit nur einem Weltcupsieg deutete Catriona bei der WM in Berlin an, dass dies ihre letzten Titelkämpfe als aktive Sportlerin waren.
Mit den beiden Olympiasiegen über 500 Meter 1998 und 2002 sowie insgesamt fünf Weltmeistertiteln (drei über 500 Meter und zwei im Sprintvierkampf) feierte Catriona in ihrer Laufbahn herausragende Erfolge. Zudem stehen 34 Weltcupsiege auf dem Konto der Kanadierin, nur Gunda Niemann-Stirnemann, Bonnie Blair und die langjährige Kontrahentin Monique Garbrecht-Enfeldt haben mehr Weltcuperfolge zu verzeichnen.
“Es war eine schwierige Entscheidung für mich, aber ich glaube, dass es die rechte Zeit war. Ich könnte konkurrenzfähig bleiben und in der Weltspitze mitlaufen, aber ich denke, für mich sind meine Träume vollendet und jetzt ist es Zeit für mich, anderen zu helfen, ihre zu vollenden.” So die Kanadierin gegenüber der kanadischen Presse.
Für Aufsehen sorgte auch der Wechsel des nicht ganz unumstrittenen Trainers Peter Mueller nach Norwegen. Der US-Amerikaner (Olympiasieger 1976) war seit sieben Jahren als Trainer in den Niederlanden tätig.
Noch im Olympiajahr 2002 trainierte er einige niederländische Topathleten bei Team SpaarSelect, ehe nach einem Streit mit dem niederländischen Verband und einigen Athleten der Abstieg erfolgte. In der letzten Saison trainierte Mueller Nachwuchsathleten in Drenthe und Groningen. Mueller löst den Niederländer Jan de Kok als Trainer ab und unterschrieb einen Kontrakt über drei Jahre.
Die Skandinavier haben sich für die olympischen Spiele 2006 in Turin sehr hohe Ziele gestellt (vier Medaillien), und versuchen mit dem Toptrainer den Erfolg zu erzwingen.