1:0 für Jenny Wolf
Die Sprint-Weltmeisterin setzt im Aktuellen Sportstudio ihre Siegsserie fort:
Hamar – Mainz im Düsentempo. Und schon präsentierte sich Sprint-Weltmeisterin Jenny Wolf den Gästen und Zuschauern des Aktuellen Sportstudios. – „Wetten, dass…“ (Gottschalks Prominentenshow diente als „Anheizer“), die 28-Jährige dann am Ende auch beim Torwandschießen erfolgreich sein würde. Logo, denn im Moment gelingt ihr alles: 1:0 gegen einen Balljongleur für die Berlinerin, die sonst eher selten („manchmal beim gemeinsamen Training“) gegen die Lederkugel tritt. Dafür hatte sie ihr Arbeitsgerät, die schnellsten Kufen der Welt, im Gepäck. Und demonstrierte, dass mit dem scharfen Schliff auch Möhren zu hobeln sind.
So ganz von Frau zu Frau, mit ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, plauderte die Gewinnerin von 20 Weltcups, dass es einfach mehr Spaß bereite, als Weltrekordlerin am Start zu stehen. So könne sie den Sport noch intensiver genießen. Und außerdem laufe derzeit alles wie am Schnürchen. Sie bereitet den Abschluss ihres Studiums vor, war in Begleitung ihres Freundes im Studio auf dem Lerchenberg – und berichtete vom intensivierten Training mit Gewichtheben und Betreuern aus dem Shorttrack. „Aber alle Geheimnisse verrate ich lieber nicht“, so Jenny Wolf über ihre grandiose Leistungssteigerung.
Jetzt steht noch die Einzelstrecken-WM Anfang März in Nagano ante portas. Für die neue deutsche Vorzeigeläuferin wäre das ein i-Tüpfelchen. „Die Sprint-Titelkämpfe lagen eigentlich außerhalb meiner Planung und waren nie mein Ziel. Aber dieser Erfolg hat natürlich den Ehrgeiz geweckt. Zum Ende der Saison will ich es nochmals krachen lassen.“ Da kann selbst Coach Thomas Schubert manchmal nur noch staunen. „Ich bin einfach begeistert und überrascht über so eine Konstanz. Aber bei Jenny scheint derzeit einfach jeder Schritt zu sitzen.“ Das macht Hoffnung auf mehr. Auch die ZDF-Moderatorin erlebte weder eine betont ruhige noch scheue Sprinterin, die allerbeste Promotion für sich und das deutsche Eisschnelllaufen betrieb.