China feiert einen Dreifacherfolg über 500 Meter
Die Rückkehr in den Weltcup hatten sich die koreanischen Shorttracker anders vorgestellt. In den ersten drei Entscheidungen gab es keinen Sieg. Geradezu vorgeführt wurden die Koreanerinnen über 500 Meter, wo Gastgeber China einen Dreifacherfolg feiern konnte. Über 1500 Meter der Herren dann die Erlösung für Korea und doch noch Gold dank dem Olympiazweiten Ho-Suk Lee.
Manchmal braucht man im Shorttrack auch das nötige Glück. Die hatte über 1500 Meter der Bosnier Edin Brankovic. Im ersten 1500 Meter Vorlauf stürzten die beiden klaren Favoriten Travis Jayner (USA) und Remi Beaulieu (Kanada). Um die gestürzten auf Distanz zu halten erhöhte der Chinese Yang das Tempo, wodurch es ein sehr schneller Vorlauf wurde. Brankovic hielt sich hinter dem Australier Hay und kam am Ende als Dritter wegen der Zeitregel weiter. Obwohl Paul Herrmann im letzten Vorlauf fast drei Sekunden schneller als der Bosnier war, schied der Dresdner aus, da für die Zeitregel nur die Drittplatzierten zählt. Der WM-Dritte wirkte trotzdem deutlich stärker als noch bei den Weltcups in Kanada. Im Finale des Hoffnungslaufes reichte es dann aber nur zu Platz vier. Und damit in der Endabrechnung zu Platz 22, was am ersten Tag das beste Ergebnis der DESG-Herren war. Brankovic war zwar in seinem Halbfinale chancenlos, dank weiterer Penaltys der Konkurrenz, kam der Bosnier am Ende auf einen 14.Platz.
Neben Paul Herrmann hatte auch Bianca Walter das Finale des Hoffnungslaufes über 500 Meter erreicht, aber auch für die Dresdnerin war hier Schluß. Sie scheiterte als Dritte ganz knapp und sorgte mit dem 17. Gesamtplatz für das beste Ergebnis der Deutschen am Eröffnungstag.
Über 500 Meter der Damen hatten die Chinesinnen Zhao, Liu und Fan am Ende die Nase vorn, Shin-Young Yang, die im letzten Jahr in der skandalträchtigen koreanischen Ausscheidung gescheitert war, meldete sich mit Platz vier zurück.
Im Weltcup bleiben die diesmal nicht gestarteten St.Gelais (Kanada) und Fontana (Italien) vorn, Zhao ist jetzt Dritte.
Die 1500 Meter konnte erneut die US-Amerikanerin Katherine Reutter für sich entscheiden. Ha-Ri Cho aus Südkorea und Biba Sakurai belegten die Plätze zwei und drei. Josephine Meschnik und Julia Riedel waren chancenlos und kamen auf die Ränge 27 und 28. Im Weltcup führt Reutter vor der Chinesin Zhou und Sakurai.
Die 500 Meter der Herren entschied der Chinese Jialiang Han für sich, der Franzose Thibaut Fauconnet konnte als Zweiter seine starken Leistungen aus Kanada bestätigen, Platz drei eroberte der US-Amerikaner Bedford. Der Olympiazweite Sun aus Korea wurde im Finale mit einem Penalty bestraft. Dieses Schicksal ereilte auch Torsten Kröger, leider schon im Vorlauf, womit er laut Regel auch nicht mehr an den Hoffnungsläufen teilnehmen durfte. Robert Becker schied im Halbfinale des Hoffnungslaufes aus und kam auf Platz 23. Der Kanadier Tremblay verteidigte kampflos seine Weltcupführung.
Hinter dem Koreaner Ho-Suk Lee sicherte sich der Chinese Liu und der US-Amerikaner Simon die Plätze zwei und drei über die 1500 Meter. Damit übernahm Jeff Simon die Führung in der Weltcupwertung.
Für die beiden deutschen Staffeln geht es nach den Halbfinals am Sonntag um die Plätze 5-8. Bei den Damen qualifizierten sich zwar China und Korea führt das Finale, die Nordamerikanerinnen aus den USA und Kanada scheiterten aber und sind morgen starke Gegner der deutschen Damen, die in ihrem Lauf keine Chance hatten. Die Niederlande und Japan erreichten hingegen das Finale.
Bei den Herren konnten sich dagegen die Favoriten behaupten, Kanada, USA, China und Südkorea bestreiten das A-Finale. Pech hatten die Franzosen, da sich ihr vierter Mann, Sebastian Lepape, verletzt hatte konnten die bisher so starken Läufer aus unserem Nachbarland nicht zum Halbfinale antreten. Damit haben die deutschen Herren den siebten Platz vor dem morgigen B-Finale schon sicher. Im Halbfinale musste das DESG-Team ein paar Runden vor Schluß nach einer Tempoerhöhung des koreanischen Teams abreißen lassen.