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Viertelfinale Teamlauf Damen & Ende der deutschen Medaillenhoffnung

Author: André Unterdörfel Monday, February 19th, 2018 No Commented Under: Olympia
DESGphoto DESGphoto / L. Hagen

Eine der letzten großen Hoffnungen der Deutschen, lag in der Teamverfolgung der Damen. Hierzu mussten sie jedoch im Viertelfinale der olypischen Teamverfolgung auf Platz 4 kommen. Am heutigen Tag war dies eine zu schwere Aufgabe für das gebeutelte deutsche Team.

KOR – NED

Die Niederländerinnen zeigten von Anfang an, dass sie hochmotivert an die Aufgabe herangehen und führten schon zur Mitte des Rennens deutlich. Erst in Runde vier gingen die Rundenzeit deutlich nach oben. Sie beendeten den Lauf dennoch mit neuem Olympischen Rekord. Die Koreaner begannen schnell, konnten am Ende aber ihr Team nicht zusammen halten und kamen am Ende nicht über Platz 7 hinaus.

CHN – JPN

Japan startete mit leichten Problemen, sodass China zur Hälfte des Rennens noch in Führung lag. Am Ende kämpfte sich Japan mit guten Runden wieder China vorbei und belegte im Viertelfinale Platz 2. China konnte dennoch mit guter Zeit aufwarten und lag somit zwischenzeitlich auf Rang 3.

CAN – GER

Deutschland ist von Beginn an zu langsam unterwegs schon die zweite und dritte Runde sind zu weit weg von den Chinesinnen und auch am Ende konnte Claudia Pechstein nicht mit schnellen Runden das Rennen nochmals umdrehen. 3:02 ist am Ende einfach zu wenig um wirklich ernsthaft in den Medaillenkampf eingreifen zu können.
Canada startet schwach läuft dann aber ein gleichmäßiges Rennen und konnte durch 2 starke letzte Runden sich mit Platz 3 für das Halbfinale qualifizieren.

USA – POL

Die USA überraschten zu Beginn mit gleichmäßigen schnellen Runden. Dass die USA zum Ende ihre Problem bekamen war absehbar und dennoch gelang es ihnen mit großem Kampf die Zeit der Chinesen knapp zu unterbieten und damit Platz 4 zu belegen. Auch Polen hat von Beginn an Probleme in ihr Tempo zu kommen und Bachleda fällt am Ende aus dem Windschatten raus. Die Polen wurden am Ende enttäuschende 7.

Es lagen vor den olympischen Spielen große Hoffnungen im Team, hatte man zuvor z.B. in Salt Lake City mit einem stabilen Rennen überzeugen können. Dennoch gaben die individuellen Vorleistungen schon Anlass zur Sorge und so war das Auftreten des deutschen Teams letztlich keine wirkliche Überraschung. Roxanne Dufter und Gabi Hirschbichler konnten vorn nicht das hohe Tempo der Konkurrenz mithalten und auch Claudia Pechstein war nicht in der Lage im zweiten Teil des Rennens die Geschwindigkeit zu halten. Und so oblag es letztlich der 1000m Spezialistin Gabi Hirschbichler die letzte Runde laufen zu müssen, da Roxanne Dufter augenscheinlich auf den letzten Runden deutliche Probleme hatte dem Tempo zu folgen.

Damit schwinden die Chancen auf ein Podium der einst so erfolgreichen Damen auf eine theoretische Minimalchance im Massenstart. Alle Hoffnungen auf eine Medaille für die DESG liegen nun auf Nico Ihle und Joel Dufter, die beide noch über 500m und 1000m an den Start gehen.

Die DESG schrieb dazu:

Es war eine Hoffnung und keine kleine. Aber es sollte im Team Pursuit der Damen nicht sein. Nur die sechstbeste Zeit (3:02,65 Minuten) und damit am Mittwoch im Rennen um Platz 5 und 6 – aber der Griff nach den Medaillen ist nicht mehr möglich. Roxanne Dufter nannte sich den „Risikofaktor“, nach der Krankheit war die Inzellerin „nicht in 100-prozentiger Form“. Aber danach sah es bis Runde 5 im „Battle“ gegen Kanada nicht aus. Team Germany führte, doch dann schwanden die Kräfte. Gabi Hirschbichler hatte einen guten Start hingelegt, hinterher sagte sie, ziemlich gefrustet: „Schade, aber wir wussten, wie schwer es hier wird. Alle drei haben gekämpft, leider reichte es nicht.“

Claudia Pechstein sollte es bei ihrem dritten Olympiastart vor allem richten. Aber auch die Erfahrenste spürte die Anstrengungen der vergangenen Starts. „Wir hatten eine Super-Weltcupsaison, aber wir blieben realistisch. Und müssen uns jetzt nichts vorwerfen. Mit Platz 6 bei Olympia muss man sich nicht verstecken.“ Dann folgte ein Hustenschwall, die ultratrockene Luft im Gangneung Oval machte vielen, der 45-Jährigen aber ganz extrem, zu schaffen. Sie verlasse einmal mehr einen Wettkampf „mit Husten“, so Claudia. Bundestrainer Jan van Veen zeigte sich naturgemäß enttäuscht. „Wir haben drei Läuferinnen, aber die müssen am Tag X auch in absoluter Top-Form sein“, um das Ziel zu erreichen. „Wenn das nicht der Fall ist, dann kommt ein Ergebnis wie heute zustande. Es hat eben nicht gepasst.“

Während sich die Niederlande und Japan erwartungsgemäß fürs medal race qualifizierten. Auch den Kanadierinnen hatte man das zugetraut, während Team USA (als Nachrücker für Russland) völlig überraschend die viertbeste Zeit aufs Eis zauberte. Und um das Podest mitkämpfen kann.

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