Wennemars mit Weltrekord
Breuer verpasst Deutschen Rekord Nummer drei knapp
Das internationale Meeting Summer Classics in Calgary gibt einen Vorgeschmack auf einen mutmaßlich rekordreichen Olympiawinter 2005/2006. Am zweiten Tag sorgte Erben Wennemars (Niederlande) mit 146,365 Punkten für einen neuen Weltrekord im kleinen Vierkampf, der 500 m, 1500 m, 3000 m und 5000 m umfasst (für Männer keine WM-Disziplin). Christian Breuer (Grefrath) belegte mit 149,386 Punkten Platz zwei vor Gianni Romme (Niederlande, 151,073) und seinem Vereinskollegen Stephan Heythausen (151,308). Während Christian Breuer seinen eigenen, fün Jahre alten Deutschen Rekord zu ungewohnter Jahreszeit nur um 0,103 Punkte verfehlte, war es für Heythausen persönliche Bestleistung.
Breuer hatten den Grundstein für sein Topergebnis am ersten Tag mit zwei Deutschen Rekorden über 1500 m (1:46,34) und 3000 m (3:46,09) gelegt und har damit sogar seinen Trainer Jan Coopmans ein wenig überrascht: “Mit ganz so schnellen Zeiten habe ich in der Tat nicht gerechnet, aber dass es sehr gut gehen wird, hat sich schon in Berlin angedeutet”, sagt der 48jährige Niederländer in Diensten der DESG, “Christian ist sehr erfahren und kann de Umstieg vom Sommertraining auf das Eis schneller vollziehen als die anderen aus meiner Trainingsgruppe, die doch etwas länger Eis unter den Kufen brauchen, bis es so gut läuft.” Unzufrieden sei er aber mit den Leistungen der anderen (Stephan Heythausen, Alexandra Lipp, Heike und Anke Hartmann, Marco Weber und Tobias Schneider) keineswegs. “Es waren für den Zeitpunkt sehr gute Ergebnisse, wir sind auf einem guten Weg zu Olympia.”
Stephan Heythausen ist in Calgary außer im kleinen Vierkampf noch persönliche Bestzeiten über 1500 m (1:48,69) und 3000 m (3:48,29) gelaufen. Marco Weber lief ebenfalls über diese Distanzen Bestzeiten (1:50,66; 3:49,25). Anke Hartmann verbesserte ihre Bestleistung über 1500 m (2:01,54); Alexandra Lipp über 5000 m (7:33,65) und im Vierkampf (173,694). Tobias Schneider setzte neue Eigenbestleitungen über 1500 m (1:50,41) und im Kleinen Vierkampf (153,277). “Wenn Tobias nicht nach seinen 500 m leichte Probleme mit der Leiste bekommen hätte, wäre für ihn vielleicht noch mehr drin gewesen”, so Coopmans.
Die Trainingsgruppe des Grefrathers wird jetzt noch zwei Wochen in Calgary bleiben, während die anderen deutschen Olympiakandidaten ab Dienstag in Font Romeu in den französischen Pyrenäen auf Rollen trainieren. Coopmans: “Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich erst im Winter zeigen.”