Notizen zum 1. Wettkampftag
Der Tag begann für die Sportler des deutschen Teams mit dem gemeinsamen Frühstück um 8:00Uhr. Alle Teilnehmer haben gut geschlafen, sind fit für den heutigen ersten Wettkampftag und guter Dinge. Dennoch war die Anspannung vor einem großen Wettkampf spüren: die Gespräche waren etwas einsilbiger als noch am Vortag und jeder konzentrierte sich mehr auf sich selbst – mentale Vorbereitung! Einzig Bundestrainer Markus Eicher und Stephan Gneupel versuchten die Athleten mit lockeren Sprüchen abzulenken.
Im Anschluss an das Frühstück und dem vorbereiten von Lunchpaketen für zwischendurch, geht es nun für unsere Sportler in das Wikingerschiff zu den letzten Vorbereitungen.
Dies und das aus Hamar
Hamar, die kleine Gemeinde mit ca. 40.000 Einwohnern, empfängt die Eisschnelllaufgäste in bester Winterstimmung. Seit zwei Tagen schneit es ununterbrochen bei Temperaturen von –5 Grad am Tag und bis zu –20 Grad in der Nacht. Das man hier in Norwegen den Winter gewohnt ist und sich bestens auskennt, sieht man sofort schon bei einem Blick auf die Straßen. Überall fahren oder laufen die Menschen mit Schlitten herum, die zum transportieren ihrer Einkäufe oder bei den Kindern für ihre Schulranzen gedacht sind.
In Deutschland unvorstellbar – die Straßen werden im Ort nur rudimentär von der stetig wachsenden Schneedecke geräumt. Genutzt werden dazu jedoch keine Schneepflüge, sondern leicht umgebaute Schaufelradbagger. Dabei bleibt jedoch immer noch eine Menge Schnee auf den Fahrbahnen liegen. Aber die Norweger können damit umgehen und fahren entsprechend geübt. So ist auch der Parkplatz vor dem Hotel allabendlich ein beliebter Treffpunkt von “Jugendlichen”, die sich mit ihren Autos auf der geschlossenen Schneedecke im “Sliden” üben – was sehr beeindruckend aussieht.
Lange bevor zu den olympischen Spielen das Wikingerschiff erbaut wurde, gab es in Hamar bereits ein Eisstadion. Die Fläche, die größer ist als einer 400m Bahn ist, liegt mitten im Zentrum der Stadt und ist vollständig vereist. Heute wird diese Arena nicht mehr für wichtige Eisschnelllaufwettkämpfe genutzt. Dennoch treffen sich hier allabendlich Schnelllauffreunde und drehen ihre Runden. Daneben findet jedoch auch noch eine besondere norwegische Eissportart statt: eine Mischung aus “Eishockey mit Fußballregeln” wird auf dem Innenfeld ausgetragen. Gespielt wird dabei in zwei Mannschaften. Die Tore haben die Größe eines Handball-Tores und die genutzte Fläche entspricht etwa der eines Fußballfeldes. Wer schon einmal Eishockey gespielt hat, kann sich gut vorstellen wie anstrengend dies auf der nun wesentlich größeren Fläche sein muss. Ähnlich wie im Fußball gibt es dabei auch Regeln wie Abseits oder Ecken. Jedoch entfallen – nicht zuletzt wegen der fehlenden Banden – die harten Bodychecks des Eishockeys.