Junioren mit zwei Weltcup-Medaillen
Zwei Bronzemedaillen und elf Top-Ten-Platzierungen (davon fünfmal Top 6) für den Nachwuchs der DESG. „Das kann man als sehr erfolgreich umschreiben“, urteilte Bundestrainer Erik Bouwman in seiner Analyse. Um hinzuzufügen: „Aber wir erwarten diese soliden, stabilen Rennen auch in einem solchen Feld.“
Der 3. Platz über 1500 Meter des 19-jährigen Paul Galczinsky dient als Beweis für die Aufbauarbeit in diesem Winter. „In der ersten Saisonhälfte und in den letzten Wochen hatten wir intensiv an der idealen Rennstrategie für Paul gefeilt. Das zahlt sich nun aus: er hat einen stabilen Modus gefunden. Und es gibt noch immer Luft für Verbesserungen! Das gilt für die 3000 Meter.“ Mit Rang 4 verpasste er diesmal das Podium nur ganz knapp. Dagegen blieb „Lukas Mann an diesem Wochenende leider weit entfernt von dem was er leisten kann – und was Training und Wettkämpfe eigentlich signalisierten“, so Bouwman. „Das kann er wirklich besser.“ Ein dickes Lob ging an die Adresse von Ole Jeske. „Er wird täglich besser. Er hat jetzt die Geschwindigkeit.“ Der Angang von 10,1 Sekunden und eine akzeptable Zeit von 37,5 stellten den Bundestrainer zufrieden. Das gilt auch für Max Reder. Sein 1000-m-Lauf (Fünfter) unterstrich das hohe Niveau. „Wahrscheinlich die besten tausend Meter seiner noch kurzen Karriere. Auch die 500 und 1500 m haben mich beeindruckt. Außerdem gelang ihm im Team Sprint eine gute letzte Runde, die uns die Bronzemedaille sicherte.“ Dabei wäre noch mehr möglich gewesen, bedauert der niederländische Coach des deutschen Nachwuchses. „Leider haben wir meiner Meinung nach in Team Sprint (Ole Jeske-Paul Galczinsky- Max Reder) nicht Bronze gewonnen, sondern eine sichere Silber- wenn nicht vielleicht eine Goldmedaille verloren! Dies durch einen dummen taktischen Fehler am Anfang.“
Der Mann an der Bande pflegt die Dinge beim Namen zu nennen. Das trifft auch auf seine Beurteilung des Debüts von Victoria Stirnemann (15) zu. „Schon am ersten Tag zeigte sie ihre Möglichkeiten mit dem siebten Platz. Über 1500 m am nächsten Tag lief sie mit einer super letzten Runde auf Platz 4 vor. Victoria besitzt viel Potential. Dies war eine schöne Erfahrung für sie. Jetzt ist es wichtig, ruhig an ihrer Entwicklung für die nächsten Jahre zu arbeiten.“ Lea-Sophie Scholz lief, laut Bouwman, ihr stärkstes Rennen im Sprint als Neunte, obwohl die Platzierung über 1000 m (5.) besser war. „Sie hat sich zu einer stabilen Top-5-Läuferin, hinter der holländische Übermacht, entwickelt.“ Die prompte Einschränkung des Experten: „Die 1500 Meter waren schlecht und für sie selbst auch enttäuschend. Das muss in den kommenden Wettkämpfen besser werden.“ Der Formaufbau fokussiert sich auf die DM der Junioren in Inzell. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Junioren-Weltmeisterschaft in Salt Lake City. Während der Weg von Victoria Stirnemann Richtung Viking Race in Heerenveen führt.
Bei den Rennen der Neo-Senioren sah Erik Bouwman einen „sehr guten Manuel Gras. Wenn man die Bedingungen berücksichtigt (Freiluftbahn) und alle Zeiten vergleicht, dann hat er hier sein Top-Ergebnis des Winters abgeliefert.“ Die 1500 m in 1:51,0 Minuten hievten den Erfurter auf den Silberplatz. Jeremias Marx konnte seine guten Leistungen vom Weltcup-Wochenende nicht ganz wiederholen. Dennoch reichte es zu Edelmetall. Dritter über 1000 Meter. Hendrik Dombek und Pedro Beckert belegten die nächsten Plätze. „Wobei es für Hendrik ein guter Lauf war, während Pedro ein bisschen zu hektisch dran ging.“
Korrektur: ursprünglich hatten wir fälschlicherweise Manuel Gras nach Dresden umgesiedelt. Er ist natürlich ein Erfurter. Wurde jetzt korrigiert.
Manuel Gras kommt aus Erfurt, nicht aus Dresden.
Wurde korriegiert. Danke Hans!