Erik Bouwman in Einstimmung auf die Junioren-WM
Nach einem zufriedenstellenden Weltcupfinale bereiten sich die DESG-Junioren jetzt auf die Weltmeisterschaften an diesem Wochenende vor. Das Olympic Oval in Salt Lake City ist Gastgeber beider Events. Bundestrainer Erik Bouwman und Coach Robert Lehmann sahen einige vielversprechende Leistungen. Im Sprint blieb Lea-Sophie Scholz zum ersten Mal unter 40 Sekunden (39,41). Ole Jeske verzeichnete in 36,18 eine neue persönliche Bestzeit und deutschen Juniorenrekord. Kleine „Schönheitsfehler“ beim stark verbesserten Ole sowie dem weniger optimalen Lauf von Max Reder schob Bouwman auf das ungewohnte schnelle Eis. Harsche Worte findet er für die Vorstellung von Lukas Mann und Paul Galczinsky über die 3000 m. Trotz langfristiger Vorbereitung auf die richtige Strategie verlief ihr Rennen falsch, zu früh gingen beide über ihr Limit und „begegneten dem Hammer“. Aber beide können aus dieser „Frustration“ lernen.
Die 18-jährige Lea-Sophie überzeugte auch über die 1000 Meter als Vierte „hinter der holländischen Übermacht“ (Bouwman). Auch mit Ole Jeske (19) waren die Coaches sehr zufrieden. Er konnte seine Bestzeit auf 1:10,93 drücken. Max Reder (18) kam gleich in der ersten Runde zu Sturz, der jedoch glimpflich ablief. Auf der Sprintstrecke vermochte Paul Galczinsky einmal mehr zu überzeugen, er spurtete in einer „riesen Zeit“ von 1:10,05 Minuten auf den fünften Platz. Wochenlange Arbeit liegt hinter ihm, um die Kurvenstabilität zu optimieren. Und im Mormonenstaat „platzte der Knoten“, Paul fand seinen Rhythmus. Im Team Pursuit (Galczinsky, Mann, Reder) bleibt Luft nach oben – trotz Verbesserung des deutschen Rekords in der Höhenluft um sechs Sekunden. Für die Weltmeisterschaften haben Bouwman und Lehmann eine weitere mögliche Steigerung von 2,5 Sekunden hochgerechnet. „Was zwar nicht zu einer Medaille reichen würde, aber im Team Event kann alles passieren.“
Über die 1500 m lieferte Lea ab: mit persönlicher Bestzeit (2:01,11 Min), dennoch reagierte sie unzufrieden. Weil der Lauf eben noch verbessert werden kann. Darauf wird Richtung Weltmeisterschaft jetzt hingearbeitet. Zusatzschichten auf dieser Strecke sind für Lukas Mann angesetzt, während Max und Paul mit den Plätzen 6 (in 1:47,6) und 3 (1:47,1) ein sehr hohes Niveau an den Tag legten. „Das waren fast optimale Rennen, wie wir sie gerne sehen“. Für Paul bedeutete das Platz 2 in der Weltcupgesamtwertung. Kein alltägliches Ergebnis für einen deutschen Nachwuchs-Skater.
Jetzt sollen die „optimalsten Rennen der Saison“ abgeliefert werden. Die DESG-Aktiven sind körperlich fit, haben sich in Salt Lake City an die Höhe und den Zeitunterschied gewöhnt. Allerdings versucht der Bundestrainer zu relativieren: „Schaut man sich die Starterliste an, sind Podiumsplätze nicht wirklich realistisch.“ Aber Bangemachen gilt auch nicht, Top Ten-Plätze liegen in Reichweite.
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