Staffel Damen
Die deutsche Shorttrack-Staffel der Damen hat beim dritten von sechs Weltcups in Madison (USA) sensationell die Silbermedaille erlaufen. Zwar von China klar geschlagen, distanzierten sie ihrerseits Japan. Kanada war nach einem Sturz zurückgefallen und wurde zudem wegen Behinderung disqualifiziert. Dramatik pur gabs schon im Halbfinale: Bei ihrem zweiten Platz im Halbfinale liefen Aika Klein (Rostock), Yvonne Kunze, Christin Priebst und Tina Grassow (alle Dresden) in 4:19,281 Minuten neuen Deutschen Rekord und warfen um drei Tausendstelsekunden nach Zielfotoentscheid Gastgeber USA aus dem Rennen. Die alte nationale Bestmarke vom Oktober 2002 in Peking hatte bei 4:20,531 gestanden.
Das ... [more]
Berlin erlebte Weltcup der Extraklasse
Nach dem Weltcup von Berlin mit zwei Weltrekorden in den Mannschaftsrennen, einem Junioren-Weltrekord (Sven Kramer/NED, 5000 m) sowie Bahnrekorden auf allen anderen Distanzen war klar: Nicht nur die Eisschnellläufer waren Extraklasse, sondern auch die Berliner Eismeister. Höhepunkt war die schnellste 5000-Meter-Konkurrenz aller Zeiten, in der Gianne Romme (NED) den Weltrekord, aufgestellt unter Höhenbedingungen in Salt Lake City, in 6:14,70 Minuten um ganze vier Hundertstel verfehlte. Mit ihm blieben fünf Läufer unter der magischen Marke von 6:20 Minuten, so viel wie in keinem anderen Rennen jemals zuvor.
Auch die deutschen ... [more]
Stimmen vom 21.11.2004
Jörg Dallmann, 11. Platz 1500 Meter:
Ich bin mit meinem Saisoneinstieg in Hamar und Berlin sehr zufrieden, heute knapp die persönliche Bestzeit verfehlt, ich denke, das ist eine gute Basis für den weiteren Saisonverlauf. Das Mannschaftrennen war aber der Höhepunkt, wir haben gezeigt, was alles möglich ist.
Jan Friesinger, 8. Platz 1500 Meter, 2.Platz Mannschaft:
Jahr für Jahr, Schritt für Schritt ist bei mir und überhaupt bei uns Männern auf dieser Strecke eine Entwicklung zu sehen. Klar, die anderen schlafen auch nicht, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Man sieht es auch am heutigen ... [more]
Shorttrack: Starke deutsche Junioren in Bormio
Mit drei Deutschen Rekorden der Junioren und etlichen guten Platzierungen zeigte sich der deutsche Shorttrack-Nachwuchs bei der internationalen Alta-Valtellina-Trophy in Bormio (Italien) in starker Verfassung.
Fast alle europäischen Shorttrack-Nationen hatten ihre besten Junioren am Start, was diese Ergebnisse aufwertet. Zweite Plätze gelangen Robert Seifert (Dresden, B-Junioren) und Jonas Kaufmann-Ludwig (München; D), Dritte wurden Tina Grassow (Dresden, B), Dennis Walzer (Mannheim, C) und Nathalie Prescher (Rostock, D). Auch Torsten Kröger (Rostock, B) und Ulrike Wutzke (Mannheim, C) als Vierte sowie Selina Muxel (München, A) überzeugten.... [more]
Nach Patzern in Hamar: Pechstein & Co. wollen Steigerung in Berlin
Einen Auftakt nach Maß konnte man den internationalen Saisoneinstand der erfolgsverwöhnten deutschen Eisschnellläuferinnen beim Weltcup in Hamar weißgott nicht nennen. Erstmals seit zehn Jahren blieben die DESG-Lang streckler beim Weltcup ohne Medaille. “Keine Frage, wir hatten uns das ein wenig anders vorgestellt”, meinte Cheftrainer Helmut Kraus (Unterföhring), “die Zeiten bis zu den DM in Berlin hatten uns eigentlich optimistisch gemacht. Nun gilt es aber, die Ruhe zu bewahren, denn die Saison ist noch lang. Wir werden das Ergebnis mit den Trainern analysieren und versuchen, die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Klar, ... [more]
“Männer in starkem 1500-m-Feld ausgezeichnet mitgelaufen”
Gespräch mit Helmut Kraus, DESG-Cheftrainer Eisschnelllauf, nach dem ersten Tag des Eisschnelllauf-Weltcups in Hamar
Helmut Kraus, wie kommentieren Sie als Cheftrainer das Ergebnis der deutschen Damen?
(Lacht) Wollen wir nicht mit dem Positiven anfangen? Unsere Herren sind über 1500 Meter hervorragend gelaufen!
Stimmt, Jan Friesinger hatte sogar weniger Rückstand zum Sieger als seine Schwester Anni auf die Siegerin.
Naja, das sind Zahlenspielereien, es waren ja immerhin verschiedene Distanzen. Aber die Leistung von Jan, das steht außer Frage, war hervorragend, ebenso die von Jörg Dallmann und Christian Breuer, und das in einem ... [more]
DM als gelungene Generalprobe für Berliner Weltcup
Während Theaterleute glauben, dass einer misslungenen Generalprobe eine rauschende Premiere folgt, wollen die Berliner Eisschnelllauf-Organisatoren diese Weisheit bestenfalls auf die Zuschauerresonanz bezogen wissen. Von den Leistungen und der Organisation überzeugten die Deutschen Meisterschaften voll und ganz, und das soll auch beim Weltcup am 20. und 21. November in Berlin so sein. Wettkampfleiter Kurt Ney: “Das Eis, das im Vorfeld unsere größte Sorge war, haben die Eismeister hervorragend hinbekommen, wie die guten Zeiten beweisen. Vielleicht können wir beim Weltcup noch eins draufsetzen, so dass die Bahnrekorde wackeln.”
Nach den “Deutschen” gab Helmut Kraus, ... [more]
Eisschnellläuferin Katrin Mattscherodt aus Berlin feiert in Hamar ihr Weltcup-Debüt
Von Klaus Weise
Pechstein, Friesinger, Niemann-Stirnemann, Garbrecht, Völker – damit dürfte in etwa das Wissen des Normalverbrauchers auf die Frage nach den besten deutschen Eisschnellauf-Damen erschöpft sein. Aber Katrin Mattscherodt? Wer soll das denn sein? Die 23jährige Berlinerin nimmt es denn auch gelassen, wenn Neugierige fast entschuldigend gestehen: “Eigentlich weiß ich überhaupt nichts über Sie!” Nicht so schlimm, meint sie beiläufig, “woher denn auch.”
Katrin Mattscherodt startet am Wochenende für die Deutsche Eisschnellauf Gemeinschaft beim ersten Weltcup der Saison in Hamar und eine Woche darauf in Berlin auf ... [more]
Klar, wo es Sieger gibt, gibt es auch Verlierer, doch so viele zufriedene Gesichter nach Deutschen Meisterschaften sah man selten. Der niederländische Sportstatistiker Johan van den Heuvel (Eindhoven) meinte sogar, dies waren “vom Niveau her die besten Deutsche Meisterschaften aller Zeiten”, was er ganz nüchtern an den Zahlen festmachte. Tatsächlich gab es – trotz einiger vor den DM gelaufener herausragender Zeiten – nationale Saisonbestleistungen auf sämtlichen Distanzen; über 500, 1000, 1500 und 3000 Meter der Damen zudem Saisonbestleistungen für europäische Bahnen überhaupt (Calgary und Salt Lake City sind aufgrund der Höhenlage nicht mit Berlin ... [more]
Aus der Eisschnelllauf-Geschichte: Constanze Moser und die WM 1989
Wird Constanze Moser nach jener WM von Lake Placid 1989 gefragt, fällt ihr zuerst immer das eine ein: “Saukalt war’s!”. So kalt, dass die Wettkämpfe nach dem Reglement des Eislauf-Weltverbandes ISU gar nicht hätten stattfinden dürfen: minus 31 Grad. Da eine Verlegung aber mehr Probleme als Nutzen gebracht hätte, legte ein ISU-Funktionär kurzerhand den Finger auf das Quecksilberkölbchen und hatte die “regelgerechten” 29 Grad. Und “Conni” hatte am Ende Gold..
Die DDR-Mannschaft war eigentlich eine ergänzte Thüringer Auswahl: Trainerin Gabi Fuß (Erfurt) war mit den Weimarerinnen Heike Schalling (Warnicke, heute ... [more]