(von Nico Ihle) Angefangen hat es in meiner Heimatstadt Oberlungwitz, denn da fand vom 13.05. – 16.05. das Strumpffest statt, mit dem alljährigen Strumpflauf. Am 15.05. um 10 Uhr fiel der Startschuss. Ich hatte mich für die längste Strecke entschieden, genauer gesagt für 11,6km, die mich durch Wald und Wiese, bergauf und bergab geführt haben. Mit einem Durchschnittspuls von 182 Herzschlägen pro Minute habe ich nach einem sehr harten Lauf bei schwierigen Wetterbedingungen die Ziellinie überquert, mit einer Zeit von 1:00,15 h. Meine Platzierung war schwer zu definieren, denn es waren auch Laufvereine am Start, aber eins kann ich verraten, gewonnen habe ich nicht.

Einen Tag später folgte die zweite Premiere, aber dieses mal auf dem Fahrrad, denn der RSV Chemnitz lud zur offenen Vereinsmeisterschaft in den Rossauer Wald ein. Der Tag begann mit einer 25km langen Radwanderung, die wir als Erwärmung nutzten, denn mein Trainingskamerad Felix Scherf war auch mit von der Partie. An der Rennstrecke angekommen, hieß es Startnummer abholen und warm halten. Angemeldet hatten wir uns für das Rennen der Senioren, welches über eine Länge von 38km ging, bei einem Rundkurs von 5,42km. An den Start gingen 12 Rennfahrer, doch schon nach 2 Runden haben sich 4 Fahrer abgesetzt. Somit hieß es für Felix, mich und die ehemaligen Profis gemeinsam die restlichen 5 Runden zu bestreiten. Dabei kam jeder mal in den Genuss die Gruppe anzuführen. Die Glocke läutete, dies war das Zeichen für die letzte Runde. Nun wurden einige Ausreißmanöver gestartet, ein letztes mal den Hügel hochgefahren und die Spitzkurven durchquert. Es ging auf die Zielgerade zu und Felix versuchte dem Feld zu entkommen, dies ließ ich mir nicht nehmen und hängte mich in den Windschatten eines anderen Mitstreiters, der Felix dicht auf den Fersen war. Ich wartete den richtigen Moment ab und dann zündete ich meine letzten Reserven.

Nun zitiere ich von der Homepage des RSV Chemnitz: „ Den Spurt des Verfolgerfeldes gewann der als Gast gestartete Deutsche Meister im Eisschnelllauf und Olympiateilnehmer von Vancouver 2010, Nico Ihle, durch einen mit viel Ehrgeiz geführten Zielsprint“. (www.rsvchemnitz.de)

Das Rennen hatten wir nach genau einer Stunde mit den Plätzen 5 und 6 absolviert, die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 38km/h und mein maximaler Puls lag bei 196 Schlägen pro Minute.

Dieses Wochenende war sehr intensiv, aber hat doch recht viel Spaß gemacht und eines stellte ich wiedermal fest, meine Stärken liegen eher im Sprint, aber um den Trainingsalltag etwas aufzufrischen sind solche Wettkämpfe immer willkommen, deshalb sind die nächsten auch schon gebucht.

Ihr werdet von mir hören, in diesem Sinne, euer Nico.