Staffel siegt und schafft WM-Qualifikation
Beim Shorttrack Weltcup in Dresden sahen am Finaltag mehr als 2200 Zuschauern gute Leistungen der Deutschen mit einer sensationellen Krönung im letzten Lauf.
“Kämpfen bis zur Ziellinie, dass Rennen ist erst dort beendet”, mit dieser Maxime wurde Steven Bradbury Sensationsolympiasieger in Salt Lake City. Für die deutsche Staffel brachte der eigentlich ungleiche Kampf gegen die Weltelite den ersten Sieg im Weltcup. Nach bereits einigen Podestplatzierungen in den letzten Jahren hat das deutsche Team damit endlich den ersten Erfolg im Weltcup feiern können und das auch noch vor dem großartigen Dresdnern Zuschauern.
Dabei schien die WM-Qualifikation eigentlich schon weit weg, im B-Finale wechselten sich die Niederlande und Großbritannien geschickt haben, hatten gute Wechsel und brachten das Kunststück fertig den Weltrekord der Südkoreaner aus dem Vorlauf noch einmal zu unterbieten. Nach 6.37,877 blieben die Uhren für WM-Gastgeber Großbritannien stehen, die Niederländer liefen 6.38,215. Damit war klar, dass die Deutschen entweder schneller sein mussten oder im A-Finale mindestens Rang Zwei erreichen.
Im Rennen wurde dann schnell das Problem der Deutschen offensichtlich, beim Wechsel vom Leichtgewicht Torsten Kröger auf Robert Becker blieb immer etwas Zeit liegen und Robert Becker konnte seine Kontrahenten nicht halten. Zwar schlossen die anderen Drei immer wieder die Lücken, doch nachdem auch Robert Seifert einen Stolperer hatte, war die Konkurrenz auf und davon. Eine Runde vor dem Ziel lagen die anderen drei Teams mittlerweile drei Sekunden voraus, doch dann brachten die Chinesen die Teams aus Kanada und Südkorea zu Fall, Deutschland lief als Zweiter über den Zielstrich und nachdem China mit einem Penalty bestraft wurde stand es fest: Weltcupsieg und Teilnahme der Staffel an der Weltmeisterschaft, Und auch die Zeit war so schlecht nicht, 6.44,466. Damit lag die Staffel auf dem Niveau des alten Deutschen Rekords.
Auch in den Einzelrennen gaben die Deutschen diesmal ein gutes Bild ab. Insgesamt acht Plätze in den Entscheidungsrennen, dazu zweimal erst im Finale der Hoffnungsläufe gescheitert, ein hervorragendes Gesamtergebnis.
Zwei achte Plätze von Robert Seifert und Bianca Walter über 500 und 1000 Meter sollten am Ende die besten Platzierungen sein, im Fall von Robert Seifert war sogar mehr drin. Nach seinem Deutschen Rekord im Viertelfinale lief er auch im Halbfinale von vorn, machte aber nach einer Berührung einen Fehler und fiel dadurch in der Finalrunde zurück. Gleiches Bild dann im B-Finale, wieder führte Robert Seifert bis in die letzte Runde, erneut ein kleiner Fehler und am Ende Platz Acht.
Für die Frauen brachten die Einzelrennen die lange vermissten Ergebnisse, denn neben Bianca Walter konnten auch Christin Priebst, Julia Riedel und Josephine Meschnik in die Entscheidungsrennen einziehen. Insbesondere die Leistung von Josephine Meschnik, einen Tag vor ihrem 19.Geburtstag, lässt für die Zukunft hoffen.
In der neuen Saison gibt es mindestens eine Verstärkung für das Damenteam, Aika Klein kehrt zurück auf das Eis und wird dann sicherlich auch der Staffel weiterhelfen können.
Die Siege gingen am zweiten Tag an Marianne St-Gelais (Kanada) und Simon Cho (USA) über 500 Meter sowie Shin-Young Yang (Südkorea) und Weilong Song (China) über 1000 Meter.
Die Kanadierin St-Gelais und der Amerikaner Cho sicherten sich auch die Siege über die 500 Meter im Gesamtweltcup. Thibaut Fauconnet aus Frankreich und Katherine Reutter (USA) siegten über 1000 Meter. In der Staffelwertung der Herren belegte Deutschland am Ende den siebten Rang, der Sieg ging an Kanada. Bei den Damen siegte China, während Deutschland den neunten Platz belegte.