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„Hohe Ziele mit dem besten Trainer“

Author: Gastauthor Tuesday, October 14th, 2008 No Commented Under: Short Track
DESGphoto Sebastian Praus DESGphoto / L. Hagen

Wenn ab Freitag die deutschen Shorttracker in Kearns bei Salt Lake City den ersten von sechs Weltcups der Saison bestreiten, gehört Sebastian Praus (28) zu den Athleten mit der größten Erfahrung – er ist seit zehn Jahren im Weltcup dabei. Im DESG-Team ist er gewissermaßen der „Stubenältste“.

Sie trainieren jetzt vier Monate mit dem neuen Trainer Éric Bédard. Wird man beim Weltcup schon seine Handschrift erkennen können?

Sebastian Praus: Schwer zu sagen, denn im Shorttrack läuft es oft nicht nach Plan, es passieren viele unvorhergesehene Dinge. Wichtig ist, dass wir im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen eine neue Qualität bringen, und davon bin ich überzeugt.

Was macht Sie so sicher?

Éric Bédard ist der beste Trainer, den ich in meiner Karriere hatte, und wohl auch der Bestmögliche, den sich die DESG hätte nehmen können.

Das hatten Sie bei Jeroen Otter auch schon gesagt…

Ja, Jeroen Otter war eine neue Qualität, aber Éric Bédard verkörpert eine nochmal höhere. Er weiß nicht nur, was er tut, sondern erklärt es auch uns Läufern. Sein Training ist sehr intensiv. Und was die Feinheiten des Materials anbetrifft, ist er kompetent wie kein Trainer zuvor, da er bis vor kurzem selbst aktiv war, und zwar an der Weltspitze.

Beim Saisonauftakt in Den Haag, mit europäischen Spitzenläufern aus Großbritannien, Ungarn und den Niederlanden, haben Sie Platz 2 belegt. Ein gutes Omen?

Auf jeden Fall. Auch die anderen Läufer haben gute Plätze belegt. Manche haben bis dahin einfach unterschätzt, was sie draufhaben. Es war wichtig, das zu erkennen, um vielleicht mit noch mehr Selbstsicherheit im Weltcup zu laufen. Shorttrack ist ja ganz wesentlich auch eine Kopfsache.

Die Nationalmannschaft trainiert überwiegend in Dresden. Auch Läufer anderer Vereine wie Susanne Rudolph (Grafing) oder Torsten Kröger (Rostock) haben ihr Lager jetzt an der Elbe aufgeschlagen. Ein Vorteil?

Auf jeden Fall. Denn durch hohes Niveau und Konkurrenz in jeder einzelnen Trainingseinheit kann man sich besser weiterentwickeln. Die andere Seite der Medaille ist natürlich die Situation in den Stützpunkten, wo diese Läufer jetzt als Trainingspartner und Leitfigur fehlen. Aber eines geht nur.

Bei den Winterspielen 2010 sind Sie fast 30. Planen Sie bis dahin oder weiter?

Vancouver ist mein letztes großes Karriereziel, dann ist zu 99 Prozent Schluss. Im Einzel unter die ersten Acht, mit der Staffel unter die ersten Fünf und vielleicht sogar ins Finale – das ist mein Ziel.

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