Courmayeur: Torsten Kröger holt Bronze
Bei den Welt-Winterspielen der Militärsportler im italienischen Aosta-Tal sorgte der Rostocker Torsten Kröger für eine deutsche Shorttrack-Medaille. Über 1500 Meter holte der Stabsunteroffizier aus der Bundeswehr-Sportfördergruppe Frankenberg Bronze hinter den Chinesen Song Weilong und Nie Xin. Auch der Oberstdorfer Christoph Milz (4.) und die Dresdnerin Christin Priebst (5.) hinterließen in Courmayeur einen starken Eindruck.
»Gestern bei den 500 Metern hatten wir ein bisschen Pech, aber heute haben wir einen starken Eindruck hinterlassen«, meinte Trainerin Diana Scheibe, »selbst Hannes Kröger hat den Finaleinzug nur ganz knapp verpasst. Und Christin ist im Finale ein ganz starkes Rennen gelaufen, hat 10 der 13 Runden geführt.« Die drei Europäer hätten sich gegen die beiden Chinesinnen eine gemeinsame Taktik überlegt, die tatsächlich aufging. Den Sieg holte sich die Bulgarin Jewgenia Radanowa, die damit im allerletzten Rennen ihrer Karriere noch einen schönen Triumph feiern durfte. Silber holte Sun Huizhu (China) vor Veronika Windisch (Österreich), Han Xiaofei (China) sowie Priebst.
Bei den Männern fehlten Hannes Kröger im Halbfinale sieben Hunderstel am Weiterkommen. Im Endlauf machten die Chinesen das Tempo, von allen Europäern blieb Torsten Kröger am längsten dran, musste erst auf den letzten Runden abreißen lassen, da waren die anderen aber schon deutlich hinter ihm, so dass er die Bronzemedaille feiern konnte.
Der Pechvogel von Courmayeur war Susanne Rudolph aus Grafing. »Mein gestriges Ausscheiden im 500-Meter-Halbfinale war mehr als ärgerlich«, meinte die 29-jährige Bayerin, »ich hatte die Innenbahn, und gleich in der Startkurve hat mich die Chinesin von Bahn 2 so unsanft nach innen gedrückt, dass ich einfach fallen musste.« Diana Scheibe zu dem Vorfall: »Susannes Sturz war ungefähr im Scheitelpunkt der Kurve. Laut Regel gibt es einen Neustart bei Stürzen bis zum Scheitelpunkt der ersten Kurve. Die andere Möglichkeit wäre Disqualifikation der Chinesin und Weitersetzen von Susanne Rudolph gewesen.« Auch über 1500 Meter hatte die Grafingerin kein Glück: Sie hat sich im Halbfinale die Schiene beschädigt, konnte damit auch kein B-Finale laufen. »Naja, da hat Éric Bédard gleich was zu tun, wenn wir in Bormio ankommen, er ist ja Experte im Schlittschuhpräparieren«, meinte Rudolph, die sich gleich auf den Weg nach Bormio gemacht hat, »und da ich mein Pech hier schon abgearbeitet habe, hoffe ich, dass es bei den Mannschafts-WM um so besser läuft.«
Quelle: Maos Heatbox
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