Monique Angermüller DESGphoto / L. Hagen

Jenny Wolf wurde ihrer Favoritenrolle beim Weltcup in Erfurt vor cirka 1500 Zuschauern eindrucksvoll gerecht. Die Berlinerin distanzierte die Konkurrenz deutlich und siegte in 38,08 vor der Niederländerin Margot Boer. Die Drittplatzierte Heather Richardson lag schon fast 0,9 Sekunden zurück. Monique Angermüller verpasste das Podium nur um 0,02 Sekunden und kam auf Rang 5. Jenny Wolf zeigte sich nach dem Rennen sehr zufrieden: “Ich habe heute härtere Kufen getestet und noch zwei kleine Fehler, dafür war die Zeit ganz gut. Leider waren meine härtesten Konkurrenten heute nicht am Start, Beixing Wang war glaube ich noch nie in Erfurt.”. Auf den zweiten Lauf angesprochen sieht die Olympaizweite noch Steigerungspotential und will am Sonntag noch ein “paar Zehntel draufpacken”.

Monique Angermüller war ebenfalls sehr zufrieden, angesichts ihrer leichten Erkältung und des Jetlags konnte sie mit der Zeit und der Platzierung gut leben “Man sieht ja, es sind alle ziemlich platt hier”. Judith Hesse und Heike Hartmann kamen auf die Ränge 16 und 19.

Im Gesamtweltcup baute Jenny ihren Vorsprung deutlich aus und steht vor dem erneuten Gesamterfolg.
Nico Ihle als Zwölfter und Samuel Schwarz als Sieger der B-Gruppe waren mit ihren Leistungen ebenfalls sehr zufrieden. Dagegen konnten sich die Anschlußkader nicht für höhere Aufgaben empfehlen.

Jan Smeekens als Sieger und Ronald Mulderauf Platz drei sorgten für das beste niederländische Weltcupergebnis seit vielen Jahren auf der 500 Meter Strecke, der Japaner Oikawa sicherte sich die Silbermedaille.

Über 1000 Meter feierte Monique Angermüller sensationell ihren ersten Weltcupsieg. In 1.16,36 lief die Berlinerin ein sehr konstantes Rennen und verwies die beiden Niederländerinnen Margot Boer und Natasja Bruintjes auf die Plätze.
Nach ihrem enttäuschenden Olympiaauftritt zeigte die Berlinerin, dass sie in die absolute Weltspitze gehört und der schwache Olympiaauftritt ein “Ausrutscher” war.

Hinter der Kanadierin Christine Nesbitt liegt Monique in der Gesamtwertung des Weltcups auf dem zweiten Rang und hat noch die theoretische Chance diesen zu gewinnen.

Bei den Herren lief Samuel Schwarz ein gutes Rennen, musste sich erst auf der Ziellinie dem Norweger Flygind-Larsen  um eine Hunderstel Sekunde geschlagen geben. Am Ende belegte der Berliner den zehnten Platz, Nico Ihle kam auf Platz 16. Den Sieg sicherte sich im letzten Paar Shani Davis gegen den Niederländer Mark Tuitert. Stefan Groothuis kam auf Platz drei. Angesichts der Strapazen die die Athleten hinter sich haben, waren die Leistungen am ersten Tag durchaus ansprechend. Aus deutscher Sicht ragten die Erfolge von Jenny Wolf und Monique Angermüller natürlich hervor.

Am Sonntag werden noch einmal jeweils die 500 und 1000 Meter bei Damen und Herren absolviert.