Ungewisse Zukunft für Gunda Niemann-Stirnemann
Dass die Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG) spätestens seit dem schlechten Abschneiden bei den olympischen Spielen in Sotschi einer finanziell unsicheren Zukunft entgegen steuert, dürfte niemanden wirklich überraschen.
Offenbar scheint diese Unsicherheit jetzt aber die ersten harten Konsequenzen nach sich zu ziehen. Seit geraumer Zeit wurde bereits hinter vorgehaltener Hand und inoffiziell „gemunkelt“, dass Gunda Niemann-Stirnemann ihre Trainerposition in Erfurt verlieren würde, um als „Talentscout“ zur Gewinnung neuer Nachwuchsläufer eingesetzt zu werden. Diese hatte sie zunächst als Nachwuchstrainerin inne und übernahm nach den olympischen Spielen von Sotchi die Kader-Trainingsgruppe von Stephan Gneupel.
Heute nun bestätigte DESG-Präsident Heinze dieses Gerücht zur möglichen beruflichen Zukunft von Gunda Niemand-Stirnemann, wie verschiedene Medien eine dpa Meldung verbreiten und ihn mit den Worten zitieren: „Wir haben am Stützpunkt Erfurt keinen Arbeitsplatz als Trainerin für Gunda. Aber sie ist ein Vorbild für alle, deshalb wollen wir sie für die Nachwuchsgewinnung weiter beschäftigen“, so Heinze.
Im Zuge dessen wurde Gunda ein Änderungsvertrag vorgelegt, welcher jedoch offenbar keine Beschäftigungsgarantie über das Jahr 2018 hinaus enthält. Dies hatte die 19-malige Weltmeisterin und dreimalige Olympiasiegerin bisher jedoch nicht unterschreiben wollen.
„Wir können ihr das nicht garantieren. Die Entscheidung, weiter für uns zu arbeiten, liegt nun bei Gunda. Ansonsten müssen sich unsere Wege trennen“, wird Gerd Heinze weiter zitiert.
Ein brisantes Detail aus einer vertraulichen Quelle gegenüber SpeedSkatingNews.info: mir der Begründung einer unsicheren Finanzlage über das Jahr 2018 hinaus, erhielten auch weitere Trainer der DESG, welche bisher eine Festanstellung innehatten, eine Änderungskündigung auf einen befristeten Arbeitsvertrag.