Kurzer Wettkampf in Erfurt
In der letzten Saison führte die ISU den Challenger’s Cup in das internationale Wettkampfprogramm ein. Das damals erklärte Ziel dieser Wettkampfserie, war die langfristige Abschaffung bzw. die starke Verringerung der (von Jahr zu Jahr zunehmenden) Teilnehmerzahlen in den B-Gruppen der Weltcups. Die Anzahl der gestarteten Sportler der diesjährigen Rennen in Hoorn (Niederlande), Hamar (Norwegen) und an diesem Wochenende nun in Erfurt haben jedoch gezeigt, dass dieses Ziel noch in sehr weiter Ferne liegt.
Mit 17 Sportlern war das Starterfeld bei den 500m der Männer noch am Größten. Man kann dem Wettkampfformat jedoch zugute halten, dass auch Nationen, die sonst international beim Eisschnelllauf nicht allzu häufig in Erscheinung treten, hier die Möglichkeit der Teilnahme erhalten. So waren in Erfurt z.B. Sportler aus Australien, Neuseeland und Nordkorea am Start. Außerdem bekommen Nachwuchssportler die Möglichkeit in einem internationalen Umfeld ihre ersten Erfahrungen zu sammeln.
Insbesondere den deutschen Sportlerinnen und Sportlern merkte man aber an, dass eine lange Saison zu Ende geht, denn die meisten Starterinnen und Starter blieben deutlich hinter ihren bisherigen Saisonleistungen zurück. Lediglich Britta Herlitz über 500m und der 20jährige Alexej Baumgärtner über 1500m gelang es neue eine persönliche Bestleistungen aufzustellen. Auch Sebastian Richter, der letzte Woche beim Junioren-Weltcup-Finale in Groningen noch knapp an einer Podiumsplatzierung vorbeirutschte, lief in einem Sonderlauf neue persönliche Bestzeit in 36.97sec. Bemerkenswert war auch die Leistung von Doreen Lamb (Sonderlauf AK 15), die mit 41,73s auch bei den Senioren hätte mitlaufen können.
Aufgewertet wurde der Erfurter Wettkampf unter anderem durch die Teilnahme von Nico Ihle, der in Erfurt einen letzten Trainingslauf absolvierte, bevor er und Judith Hesse morgen nach Richmond aufbrechen, um dort in einer Woche an der Einzelstrecken-WM teilzunehmen.