Protest gegen schlechtes Eis
Schlechte Eis-Bedingungen in Heerenveen haben den Langstrecklern Marco Weber und Tobias Schneider einen Strich durch die Weltcuprechnung gemacht. Auf der 5000-m-Strecke wurde Weber nur 13., auch Schneider blieb als 16. weit hinter seinen gewohnten Leistungen. „Die vielen Zuschauer auf der Tribüne in Heerenveen lassen die Luftfeuchtigkeit so sehr ansteigen, dass das Eis, das normalerweise 45 Minuten lang hält, viel früher beschlägt“, erklärt Helge Jasch. Da helfe auch die neue Entfeuchtungsanlage in der Halle nicht. Deshalb, so der DESG-Teamleiter, hätte vor den abschließenden drei Paaren eine Eispflege sein müssen.
Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft hat bei der ISU protestiert und fordert für den Weltcup in Moskau, dass statt der üblichen sechs Paare der A-Gruppe nun acht Paare laufen dürfen. Somit hätten die DESG-Läufer sowie je ein Starter aus Korea und Japan, die ebenfalls von den schlechten Bedingungen in Thialf benachteiligt wurden, die Punktechancen, die ihnen eigentlich zustünden.
„Zusammen mit den Japanern und Koreanern haben wir den Protest bei dem ISU-Repräsentanten in Heerenveen eingereicht. Das Prozedere sieht vor, dass der Repräsentant das Problem der Technischen Kommission der ISU vorträgt. Eine Entscheidung, ob der Modus verändert wird, fällt aber voraussichtlich erst vor Ort in Moskau“, erklärt Jasch. Auch die Weltspitzenläufer Sven Kramer (Niederlande) und Havard Bokko (Norwegen), hätten Probleme mit dem Eis bekundet.
Unterdessen bereitet sich Samuel Schwarz in Berlin auf die Dezember-Weltcups in Asien vor. Eine Pause legt auch Stefan Heythausen ein. Seine Verletzung hat sich bei einer neuerlichen Untersuchung als Wirbelbruch herausgestellt, den Heythausen bei einem Sturz im Shorttrack-Training erlitten hatte.