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Leserbrief: Europacupserie gefordert

Author: Redaktion Wednesday, October 16th, 2002 No Commented Under: Eisschnelllauf

Europa-Lager des ISU Development-Comitee

Sehr geehrte Damen und Herren,

In diesem Leserbrief möchte ich Anregung geben, zu dem im September in Berlin stattgefundenen Europa-Lager der Eisschnellläufer. In diesem gemeinsamen Trainingslager von insgesamt etwa 10 Nationen vor allem aus Nord- und Osteuropa trafen sich ca. 70 Sportler und trainierten ein Woche gemeinsam unter der Leitung eines holländischen Trainers.

Dies ist der Anfang einer Kampagne der ISU unter Leitung des Development-Comitee zur Unterstützung und Förderung von Sportlern die nicht bzw. noch nicht am Welt-Cup Zirkus teilnehmen können. Ich denke, das ist eine groβartige Idee, und in der Art und Weise sollte die ISU weiterarbeiten, um unsere Sportart auch auβerhalb der Welt-Cups und der groβen internationalen Wettkämpfe attraktiv zu machen.

Ich möchte hierbei auch Anregen, dies in einer Wettkampfserie weiterzuführen, für die wir nun schon seit einiger Zeit kämpfen. Es handelt sich hierbei um die Einführung eines Europa-Cups. Auf der Grundlage bereits existierender Wettkämpfe soll eine Serie von 6 – 8 Rennen geschaffen werden, die es Sportlern ermöglicht, die nicht am WC teilnehmen können eine attraktive Saison zu bestreiten, und sich somit auch sportlich weiterzuentwickeln.

Die Konzepte sind schon weithin bekannt, und von uns auch an den Verband weitergeleitet, und wir hoffen nun auch auf eine kurzfristige Lösung.

Beispielsweise :
4 Bahnen – Tournee + 1 Wettkampf in Deutschland ( Berlin/Chemnitz ), Norwegen, Niederlande und Schweden/Finnland.

Vielleicht ist es ja möglich dies noch in diesem Jahr zu verwirklichen.
Wir haben in Deutschland die Situation, dass es viele gute Sportler gib, die aber leider nicht alle WC laufen können, und denen man hier eine Chance geben würde, sich international zu vergleichen.
Ich bitte hiermit um die Unterstützung für dieses Projekt durch die DESG.

Mit sportlichem Gruβ
André Unterdörfel


Sehr geehrte Damen und Herren,

seit geraumer Zeit, gibt es einige Probleme der Sportler, die sich nicht für Welt-Cup oder internationale Meisterschaften qualifizieren, im Saisonverlauf genügend anspruchsvolle bzw. interessante Wettkämpfe anzubieten. Dieses Problem ist in den letzten Jahren aus der Situation heraus gewachsen, da es eine groβe Anzahl von Sportlern gleicher Leistungsfähigkeit gibt. Da aber immer nur eine sehr begrenzte Anzahl von Sportlern im Welt-Cup laufen können, gibt es für eine recht hohe Anzahl leistungswilliger und -fähiger Sportler kaum eine Möglichkeit sich auf internationalen Wettkämpfen weiterzuentwickeln. Leider gibt es aus diesem Grund auch immer wieder talentierte Sportler, die resignieren und den Sport aufgeben, da sie einfach keinen Sinn darin sehen, fast ein ganzes Jahr hart zu trainieren, um dann nur zwei bis vier Wettkämpfe, von hoher Bedeutung laufen zu können.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Reihe von sehr guten Sportlern, die das ganze Jahr “zu Hause” sitzen, weil sie es gerade eben nicht in das Welt-Cup Team geschafft haben. Auch der Umstand, das sich die erfahrenen und älteren Sportler, auch im hohen Altersbereich noch erheblich steigern können, trägt dazu bei, dass immer weniger junge Leute die Ausdauer besitzen, die “mageren” Jahre durchzustehen, und sich weiterzuentwickeln.

Um sich nun aber weiterzuentwickeln ist es auch notwendig für diese Sportler eine geeignete Rennserie zu gestalten, die diese Sportler im Jahresverlauf weiterbeschäftigt.

Wir Sportler haben einfach das Bedürfnis, Wettkämpfe zu laufen, bei denen man auf Konkurrenz trifft, die einem hilft sich international einzuordnen.

Wir sind der Meinung, dass es diese Probleme auch die Verbände in Norwegen, Niederlande, aber auch Russland und Polen haben. Auch hier gibt es sehr viele gute Sportler, die zum Teil nur sehr wenige international relevante Rennen laufen können.

Mit diesem Brief wollen wir eine Diskussionsgrundlage geben, wie man diesem Problem effektiv entgegenwirken kann. Uns ist durchaus bewusst, dass mit unserem Anliegen auch finanztechnische Probleme auftauchen, die gelöst werden müssten, deren Lösung wir uns nicht anmaβen wollen.

In vielen Gesprächen sind wir zu der Überzeugung gekommen, es wäre sehr wichtig eine Europa-Cup – Serie ins Leben zu rufen, die ähnlich wie in anderen Sportarten, denjenigen Sportlern Wettkampfmöglichkeiten bietet, die sich nicht oder noch nicht für den Welt-Cup qualifiziert haben.

Es sollten etwa 6 – 8 Wettkämpfe sein, in denen es ähnlich wie beim Welt-Cup auch um eine Gesamtwertung geht, wobei bereits vorhandene Wettkämpfe in diese Serie durchaus eingebunden werden können. Diese Wettkämpfe könnten sich folgendermaβen Konzentrieren:

  • 2x Deutschland
    2x Niederlande
    1x Norwegen
    1x Italien
    1x …

Um die jeweiligen Rennen attraktiv für alle Sportler zu gestalten sollten diese mit einem angemessenen Preisgeld dotiert sein, das entweder vom Veranstalter oder vom Verband/Sponsor getragen wird.

Bei diesen Veranstaltungen werden sowohl Sprint, als auch Mehrkampfstrecken angeboten. So könnte man beispielsweise 2 x 500m und 1 x 1000m für die Sprinter anbieten und 1 x 1500m und 1 x 3000/5000m für die Mehrkämpfer. Eine Teilnehmerbegrenzung sollte im sinnvollen Rahmen geschehen, beispielsweise max. 6-8 Teilnehmer pro Land pro Strecke. Die Kosten für Anreise/Unterbringung sollten sowohl Verband als auch Verein/Sportlern in einem fairen Verhältnis tragen. Jeder Sportler ist bereit für eine guten Wettkampf auch eine finanzielle Eigenleistung zu erbringen.

Auch die Datierung könnte an ja ähnlich der Welt-Cup Termine legen, um diesen Sportlern eine zusätzlichen Anreiz zu geben.

Wir bitten Sie, über dieses Konzept in den jeweilig zuständigen Gremien zu diskutieren, es wäre sicher im Interesse aller, den Sportlern der “zweiten” Reihe Chancen zu geben, Ihr Trainingspotential in Wettkampfergebnisse umsetzen zu können.

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