Gedenken an DESG-Ehrenpräsident Ludwig Schwabl
Der frühere Bürgermeister von Inzell und Förderer des Eissports, Ludwig Schwabl, ist am Karsamstag im Alter von 85 Jahren verstorben. Das Eisstadion in Inzell, dessen Entstehung dem Wirken Schwabls maßgeblich mit zu verdanken ist, trägt seit 1995 seinen Namen. Ludwig Schwabl war 1965 Gründungspräsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft und bis zuletzt DESG-Ehrenpräsident.
“Ein großerer Förderer des Eisschnellauf-Sports ist von uns gegangen”, sagte DESG-Präsident Gerd Heinze seitens des Präsidiums, “wir werden seinen Namen in ehrendem Andenken bewahren.” Sportdirektor Günter Schumacher würdigte besonders Schwabls Engagegement in seinem Heimatort Inzell: “Ohne ihn wäre die Eisschnelllauf-Hochburg Inzell so nicht entstanden, wie sie jetzt weltweit anerkannt ist.”
Ludwig Schwabl wurde am 1. Mai 1921 geboren. Nach dem Besuch der Volksschule war er zunächst auf dem elterlichen Hof tätig, wo er mit den Sorgen und Nöten der Bauern schon in jungen Jahren vertraut wurde. Nach dem Krieg begann er als Schreiber bei der Gemeinde Inzell. “Schwabl und der damalige Bürgermeister Michael Fries harmonierten bestens, und Schwabls Ideen wurden oft in die Tat umgesetzt”, sagte der heutige Inzeller Bürgermeister Martin Hobmaier im Vorjahr anlässlich des 85. Geburtstags von Schwabl. Dazu gehört auch die erste Eisschnelllauf-Kunsteisbahn der Bundesrepublik (und nach Berlin die zweite in Deutschland), für die sich Schwabl leidenschaftlich eingesetzt hat. 1959 hatte der Deutsche Eissportverband eine Sportstätte für Training und Wettkämpfe im Eisschnelllauf gesucht. Inzell erhielt mit dem Frillensee als Sportstätte den Zuschlag vor Rießersee. Es folgte der Bau des Eisstadions in den Jahren 1963 bis 1965. In diesem Jahr wurde die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft gegründet ” und ihr erster Präsident wurde Ludwig Schwabl, der schon fünf Jahre zuvor den DEC Frillensee mit aus der Taufe gehoben hatte.
Bis 1966 war er Geschäftsleiter der Gemeinde Inzell, dann wurde er erstmals zum Bürgermeister gewählt; auch bei den nächsten drei Kommunalwahlen bestätigten ihn die Inzeller in diesem Amt, das er 1990 aus Altersgründen aufgab. Eine besondere Ehre erlebte er 1995, als das Inzeller Eisstadion seinen Namen erhielt.
Am Samstag, den 14. April 2007, findet um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael der Trauergottesdienst statt. Anschließend wird Ludwig Schwabl auf dem Friedhof in Niederachen beerdigt.