Claudia Pechstein DESGphoto / L. Hagen

So lautete die Kampfansage der 38-jährigen Eisschnellläuferin am heutigen Tag – denn dieser ist für Claudia Pechstein ein ganz Besonderer. Zwei Jahre lang war die Rekordolympiasiegerin wegen eines einzigen auffälligen Blutwertes gesperrt. Auf einer Pressekonferenz zu ihrem Comeback verkündete sie dann heute voller Erleichterung: “Ich bin wieder da! Und ich bin froh, dass ich endlich wieder zeigen kann, was ich drauf habe”.

So wie heute hatte man Claudia Pechstein schon lange nicht mehr erlebt. Kämpferisch, ja sogar verbissen, wirkte die sonst lebenslustige Athletin bei ihren letzten Presseterminen der vergangenen zwei Jahre oder auch im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen. Heute jedoch präsentierte sich eine andere “Claudia”. Gelöst und entspannt, aber auch manchmal nachdenklich, verkündete sie den versammelten Journalisten ihr Comeback und ihre Ziele. An sich gab es hierbei auch keine Überraschungen: Qualifikation über 3.000m und 1.500m für den Weltcup am kommenden Samstag in Erfurt, dann die Teilnahme am Weltcup in Salt Lake City, Weltcup Finale in Heerenveen, um schließlich bei der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft im eigenen Land in Inzell starten zu dürfen.

Doch Bescheidenheit war noch nie Claudias Stärke und so verwunderte es auch nicht weiter, als sie von Top-Platzierungen und einer 10ten olympischen Medaille als eines ihrer Ziele sprach – und wer Claudia kennt weiß, dass dies nicht nur so daher gesagt war. Aber ihr ist auch bewusst, dass der Weg dorthin noch viele, und nicht nur sportliche – sondern vor allem auch juristische Hürden – aufweist. Vielleicht deshalb oder gerade deswegen kann man ihre Aussage “Ich bin wieder da” – auch als Kampfansage verstehen.

Wir wünschen ihr viel Erfolg und werden sie selbstverständlich auf und neben dem Eis verfolgen!