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Anni Friesinger: Aufs Podium

Author: Dirk Gundel Thursday, September 20th, 2007 No Commented Under: Eisschnelllauf
Was macht eigentlich Anni Friesinger? Die 30-jährige Bayerin mit der großen Trophäensammlung hat im Sommer mit ihren niederländischen Trainingspartnern an einer perfekten Vorbereitung für die neue Saison gearbeitet. Und sie fand Zeit, auf dem Rennrad das Nützliche mit dem Guten zu verbinden?

Bei der Deutschland-Tour waren die Zuschauer erstaunt über die gute Form auf dem Rad. Wie viel Spendengeld zugunsten SOS-Kinderdorf brachte das Team-Zeitfahren ” und hat’s Spaß gemacht?

Anni Friesinger: Die genaue Summe von Dextro Energy betrug 21.000 EUR und wurde noch aufgestockt durch die Gemeinde Bretten! Natürlich hat es Spaß gemacht, aber die Strecke war sehr anspruchsvoll und die 42 Kilometer fühlten sich länger an als gedacht.

Radtraining gehört sowieso zu den fixen Bestandteilen des Programms der Eisschnellläufer. Wie viele Kilometer legen Sie pro Jahr auf dem Rennrad zurück?

Anni Friesinger: Über die ganze Saison gesehen meist zwischen 4000 und 5000 km.

Eigentlich könnten Sie im Sommer 2008 in Peking im Raddress starten – und sich dann gezielt auf Vancouver vorbereiten? Das wäre ja nicht mal eine Novität, ist aber heutzutage doch sicher völlig illusorisch?

Anni Friesinger:Das ist für mich kein Thema. Ich habe im Winter als Allrounderin, die nun auch im Sprint sehr erfolgreich ist, schon die meisten Starts im ganzen deutschen Verband.

Wie ist das Gefühl auf Eis – und wie sehen die Vorbereitungen im Hinblick auf die DM Ende Oktober in Erfurt aus?

Anni Friesinger: Bis jetzt sehr gut. Ich habe meine Trainingsgruppe ausbauen können und schon im Training war es deutlich sichtbar, dass dieser Weg für uns Athleten erfolgreich sein wird. Jeder hat sich unter Giannis Fittichen (Anm. Trainer Gianni Romme) weiterentwickelt und wenn wir (Anm. auch ihre Geschwister Jan und Agnes Friesinger sowie Anton Hahn) weiterhin verletzungsfrei bleiben, dann werden wir bei der DM öfters auf dem Podium zu sehen sein 😉

Gewähren Sie uns bitte einen Einblick in die Saisonplanungen. Im letzten Januar sorgten Sie als Sprint-Weltmeisterin für Furore. Existieren bereits Pläne, wo Sie 2007/2008 Ihre beeindruckende Titelsammlung vermehren möchten?

Anni Friesinger:Mein Hauptziel ist sicherlich die Titelverteidigung im Sprint-Mehrkampf in Heerenveen. Ich konzentriere mich wie im Vorjahr mehr auf die Mittelstrecken und versuche natürlich so oft es geht auf dem Podium zu stehen und vor allem Siege und spannende Rennen zu laufen.

Im letzten Winter profitierten Sie auch von einer zwischenzeitlichen Dosierung der Einsätze. Um die “Maschine” Mensch nicht zu überdrehen. Welches sind die ersten Anzeichen, wenn der Körper “Hilfe” schreit?

Anni Friesinger: Ich bin Asthmatikerin und kann vor allem in der Höhe Probleme mit der Atmung bekommen. Mein Körper ist mein Kapital und die Gesundheit ein ganz wichtiger Faktor für Erfolge. Das sollte auch dem Verband klar geworden sein, dass man mich zu keinen Starts zwingen kann! Ich bin erfahren genug und kenne meinen Körper genau, wenn die Belastung zu hoch wird. Ich versuche auch immer mit meinem eigenen Physiotherapeuten zusätzlich bei Wettkämpfen optimal betreut zu sein.

Sie unterstützen neben dem aktiven Sport viele Projekte. Bleibt noch Zeit, die Salzburger Wohnung immer auf den neuesten Stand zu bringen. Welche Styling-Elemente dominieren im Moment?

Anni Friesinger: Meine Wohnung ist ein klassischer Altbau mit sehr hohen Räumen und dicken Außenmauern. Ich versuche deshalb eine spannende Verbindung zu schaffen mit modernen Möbeln und Designklassikern. Dort erinnert mich auch nichts an meinen Sport und somit meine Arbeit. Also der perfekte Ort um Abzuspannen und Energie aufzutanken.

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