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Wir sagen Danke / Eine olympische Anekdote zum Abschluss

Author: SSN Monday, February 26th, 2018 No Commented Under: Olympia, SpeedSkatingNews.info

Die Olympischen Spiele 2018 von Pyoenchang sind Geschichte und so möchte ich die Gelegenheit nutzen einmal ein ganz persönliches Fazit aus der Sicht von SpeedSkatingNews zu ziehen.

Für uns waren es wohl die intensivsten Spiele seit Bestehen der Webseite. Dies lag zum einen natürlich daran, dass Melli als Offizielle vor Ort des Geschehens war und es somit jede Menge an Vorbereitungen im Vorfeld gab. Diese lagen vor allem in der Kontrolle von bestehenden Statistiken und in der Erstellung spezieller Auswertungen für die ISU. Natürlich galt es aber auch einige Optimierungen vorzunehmen, um den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Hatten wir bei den letzten Spielen in Sotchi doch noch mit erheblichen Leistungsproblemen bei der Erreichbarkeit zu kämpfen, so hat dieses Mal alles wunderbar geklappt. Der Umstieg auf einen eigenen Server, welchen wir letzten Jahres vollzogen hatten, hat sich ausgezahlt.

Aber was wären wir für eine Statistikwebseite, wenn wir nicht auch ein paar eigene Auswertungen gemacht hätten. Im Laufe der Spiele wurde unsere Webseite ordentlich frequentiert: knapp 40.000 Besucher haben in den 17 Tagen der Olympischen Spiele über 300.000 einzelne Seiten aufgerufen. Ein Ergebnis, dass sich sehen lassen kann. Vor allem in den Zeiten während der Wettkämpfe gingen die Zugriffszahlen “durch die Decke” und knackten alle alten Rekorde. Super!

Das Redaktionsteam

DESGphoto André Unterdörfel DESGphoto / L. Hagen

Aber nicht nur die Zugriffszahlen waren ein Extrem. Gemeinsam im Team mit André Unterdörfel konnten wir es ermöglichen, jeden Wettkampf aktiv zu verfolgen und darüber ausführlich zu berichten. So entstanden in der Zeit der Spiele insgesamt 28 Artikel, die rege zur Kenntnis genommen und gelesen wurden. Deshalb sei André an dieser Stelle herzlichst für sein Engagement und seine Arbeit gedankt. Ohne ihn wäre der Umfang der Berichterstattung nie möglich gewesen.

Ein herzliches Danke schön aber auch an alle Besucher der Webseite! Ich hoffe, wir konnten Euch objektiv und ausführlich berichten und Euch alle Daten zum Sport und den Sportlern liefern.

Aber nach Olympia ist vor Olympia und das nicht nur bei den Sportlern. Wir werden auch in Zukunft immer aktuelle Ergebnisse erfassen und die Statistiken ausbauen. Aber auch die historischen Lücken werden wir weiter Stück für Stück schließen. Die Ergebnisse hierzu liegen schon zum Einlesen bereit. Allein es fehlt die Zeit. Wenn also jemand, der das hier liest, Lust und Laune hat uns zu unterstützen, dann freuen wir uns über eure Nachricht.

Olympische Anekdote oder professioneller Medienumgang im Team Pechstein

(Kommentar/LH) Eigentlich hatte ich mir seit meinem Artikel vorgenommen nur noch über sportliche Leistungen von Claudia Pechstein zu schreiben. Aber ein Vorfall bei den Olympischen Spielen der, wenn er nicht so traurig wäre, zum Schieflachen einladen würde, macht mein Vorhaben zunichte.

SpeedSkatingNews, und insbesondere meine Person, gerieten vor den Spielen in die Kritik, nachdem ich auf Facebook die Nominierung von Eric Frenzel – und nicht Claudia Pechstein – als Fahnenträger unterstützt habe. Bevor ich jetzt aber ironisch werde, noch ein Satz in allem Ernst:

Ich bewundere die sportliche Leistung von Claudia Pechstein und kann mein Haupt gar nicht tief genug davor verbeugen.

DESGphoto Claudia Pechstein DESGphoto / L. Hagen

Wohlgemerkt: vor der sportlichen Leistung und wenn es nur darum ginge, dann hätte sie, und niemand anderes, die Flagge ins Stadion tragen dürfen! Als Fahnenträger und somit als Repräsentant eines Landes bedarf es aber noch mehr! Besonders das öffentliche Auftreten, das gezeigte Verhalten wie z.B. kindisch-pampigen Antworten auf (nicht einmal allzu) kritische Journalistenfragen (auch wieder bei den Spielen zu erleben gewesen), disqualifizierten sie meiner Meinung nach für diesen Job. Daher mein Votum!

Da Claudia aber nur noch in Verbindung mit Matthias Große auftritt, lässt sich von außen betrachtet schwer sagen, wo die Sportlerin aufhört und der “Mentalcoach” anfängt – daher auch hier “Team Pechstein”. Soweit aber genug zur Vorgeschichte…

Jedenfalls löste meine Meinungsäußerung im Team Pechstein eine scheinbar derart große Resonanz aus, dass sich ihr omnipräsenter Mentalcoach, Matthias Große, genötigt fühlte in seiner ihm eigenen charmanten Art und Weise, gegen eine geplante Veröffentlichung eines Artikels (zu Melli und ihrer Arbeit als Schiedsrichterin und damit der dringend notwendigen aktiven Gewinnung neuer Kampfrichter)* auf der DESG-Webseite vorzugehen und gleichzeitig auch gegenüber Verantwortlichen des Verbandes und Medienvertretern noch ihre Unparteilichkeit anzweifelte.

Ich kämpfe nun hier keinen Kampf für Melli – das macht sie schon ganz alleine und sehr gut. Ich frage mich nur, wie man auf Seitens des Team Pechstein nur auf so eine Idee kommen kann? Herr Große: ist Ihr Weltbild so klein und/oder verschoben, dass Sie nicht einmal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass zwei Menschen durchaus unterschiedliche Meinungen vertreten können? Kleiner Tipp: man kann! Und haben Sie als “Mentalcoach” bei den Spielen denn wirklich nichts Besseres zu tun gehabt?

Hinzu kommt noch eine Frage (die mich wirklich beschäftigt): SSN ist nicht die BILD Zeitung. Bezogen auf die BILD (was ja eines der bevorzugten Kommunikationsmittel von Team Pechstein ist, nachdem mit diversen anderen Medien aus Protest gar nicht mehr geredet wird) haben wir eine lächerlich kleine Reichweite. Und trotzdem sind wir es wert, solch einen Aufstand zu veranstalten, und dass der Versuch gestartet wird, Melli zu schaden? Mit Beimessung dieser großen Bedeutung fühlt man sich doch gleich geadelt! Aber mal ernsthaft: Geht’s noch? (wie man in meiner Gegend dazu sagen würde)

Wenn meine Meinungsäußerung denn so “furchtbar” war, warum wurde ich denn nicht direkt kontaktiert? Meine Kontaktdaten sind hinlänglich bekannt. Nein, stattdessen wird Sippenhaft verhängt. Das gezeigte Vorgehen spricht Bände und zeigt wahre Souveränität und Größe. Ich zolle Ihnen auf ganzer Linie meinen tief empfundenen Respekt dafür!

</IRONIE AUS>

Persönlich fallen mir für dieses Vorgehen nur Wörter wie “armselig” und “erbärmlich” ein. Schlussendlich unterstützt es mich aber auch in meiner kritischen Haltung, die durch diese Null-Nummer sicherlich nur noch unterstrichen wird. Aber scheinbar bin ich ja jetzt ein “Meinungsbildner”, wenn ich so bekämpft werde. Auch was Feines…

*Nachtrag: letztendlich hat die DESG dem Druck von Team Pechstein nachgegeben und die Veröffentlichung “zur Wahrung des olympischen Friedens” bis nach den 5000m von Claudia Pechstein gestoppt. Wer letztlich beim Verband eingeknickt ist (Sportdirektor oder Präsidentin), lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, da es hierzu unterschiedlichen Aussagen gibt. Erst auf meine wiederholte Nachfrage erschien er dann doch noch.

0 responses to “Wir sagen Danke / Eine olympische Anekdote zum Abschluss”

  1. Robert says:

    Danke für ein paar offene Worte für die andere Claudia hinter den anzuerkennenden sportlichen Leistungen

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