Shorttrack-Weltcup in Peking: Männer-Staffel im Halbfinale, Frauen im Pech
Der erste Weltcup nach dem neuen viertägigen Modus (Do/Fr Vorläufe, Sa/So Entscheidungen) hat für die deutschen Shorttracker teils unglücklich, teils ermutigend begonnen. Die Männer-Staffel, inzwischen so etwas wie das Flaggschiff im deutschen Team, hat die ersten beiden Hürden souverän genommen und steht im Halbfinale. Indessen hatten die Staffel-Damen Pech: Im Viertelfinale stürzten sie und müssen mit Platz elf Vorlieb nehmen.
"Das war schon Pech, aber ich hoffe, dass damit unser Unglück sozusagen abgearbeitet haben, denn schon in Vorsaison war ein paarmal der Wurm drin", meinte Aika Klein nach dem Ausscheiden, "lieber jetzt nochmal danebengegriffen als dann bei der Olympia-Ausscheidung." Die Startplätze für Vancouver werden beim dritten und vierten Weltcup im November in Nordamerika ausgelaufen.
Das Männer-Staffelteam hat nach Platz zwei hinter Großbritannien im Vorlauf seinen Viertelfinalauf sogar gewonnen – vor Ungarn und den Briten. "Wir hätten die Briten auch im Vorlauf schlagen können, aber wir wollten kein Risiko eingehen hinsichtlich Sturz oder Disqualifikation", meint Schlussläufer Paul Herrmann.
Die ersten Entscheidungen gingen bei den Damen an die gastgebenden Chinesinnen, die Männerfinals wurden von Südkorea dominiert. Olympiasiegerin Wang Meng, gewann die 500 Meter, über 1500 Meter setzte sich Zhou Yang durch. Beste Deutsche waren Susanne Rudolph (Grafing) mit Platz 17 über 500 m sowie Aika Klein (Rostock) als 19. über 1500 m. Beim 500-m-Sieg von Kwak Yoon-Gy sammelte aus dem DESG.-Team Tson Heung (Dresden) als 17. die meisten Weltcuppunkte. Auf den von Sung Si-Bak gewonnen 1500 Meter belegte Sebastian Praus (Mainz) Platz 24.
Die Zeiten nicht nur der Deutschen, sondern aller Teilnehmer, sind trotz Olympiajahr noch nicht in Rekordnähe. "Das liegt daran, das hier sehr weiches Eis ist`, sagt Paul Herrmann, "es ist schwer zu laufen, weil man tiefer einsinkt."
Am Sonntag fallen die Entscheidungen über 1000 Meter und im Staffellauf.